Kreisliga B1

Andreas Schulze Frenking (r.) und sein Team wurden nach der Halbzeitpause von Saxonia II überrannt.

Die zwei Gesichter der Saxonia


Von Anna-Lena Woycke

(11.03.19) Nach der ersten Hälfte hätte bei Saxonia Münster II wohl niemand mehr mit den sieben Dingern gerechnet. Zum Seitenwechsel lagen die Gastgeber sogar mit einem Tor gegen Marathon Münster zurück, drehten die Partie aber zum 7:1 (0:1)-Erfolg. Die Kabinenansprache in der Halbzeitpause hätten wir nur zu gerne miterlebt - denn sie wirkte Wunder.

Bei Saxonias Reserve war die Unsicherheit aus der 2:5-Niederlage gegen Wacker Mecklenbeck II vor zwei Wochen noch deutlich spürbar. Die Hausherren liefen den Grün-Weißen zunächst nur hinterher. Obwohl Marathon es auch nicht viel besser machte, beanspruchten sie den ersten Treffer der Begegnung für sich: Ali Hodroj verwandelte den Ball nach Querpass vom Teamkollegen Mohamed Osman Ali (10.). "Das war Not gegen Elend auf dem Platz. Trotzdem ging die Führung von Marathon zur Halbzeit völlig in Ordnung", so der Saxonia-Coach Jörg Chudziak.

Standpauke sorgte für den Motivationsschub

Mit dem Wiederanpfiff war die Heimelf dann wie ausgewechselt- Saxonia übernahm das Kommando zweifellos. "Wir sind in der zweiten Hälfte nicht aus den Startlöchern gekommen, das wurde eiskalt von unserem Gegner ausgenutzt.", bemerkte GW-Trainer Antony-Francis Mc Danny. Die Hemmungen aus der ersten Hälfte waren wie weggeblasen - der Trainer hatte in der Pause die passenden Worte an seine Jungs gerichtet: "Es gab eine Standpauke wie nie zuvor. Unser Teamgeist hat uns eigentlich immer ausgemacht, der hat aber plötzlich nicht mehr gepasst. Es gab teilweise Angst vor der Kritik aus den eigenen Reihen - wir haben es aber geschafft unsere Unsicherheit abzulegen und uns wieder mehr zuzutrauen." Und wie sie das geschafft haben - die Tore fielen quasi im Minutentakt.

Der Knackpunkt war das 3:1 von Jens Helms, er traf per direkter Abnahme aus gut 19 Metern ins Netz. Von da an war das Spiel für Marathon Münster gelaufen. Zuvor leitete Dennis Wege den Torrausch in der 49. Minute ein, sechs Minuten darauf schoss Patrick Krausel seine Elf zur 2:1-Führung. Beide erzielten noch einen weiteren Treffer für Saxonia und auch Fritz Hemker traf ins Schwarze. Besonders freute sich Coach Chudziak aber über den finalen Treffer von Janik Hofmann in der Nachspielzeit: Der belohnte seine gute spielerische Leistung nach einem Kombinationsspiel über links.

Saxonia Münster II- Marathon Münster   7:1 (0:1)
0:1 Hodroj (10.), 1:1 Wege (49.),
1:2 Krausel (55.), 3:1 Helms (58.),
4:1 Wege (63.), 5:1 Hemker (73.),
6:1 Krausel (77.), 7:1 Hofmann (90.+1)