Zurück an alter Wirkungsstätte, diesmal als Trainer: Christian Hölker

Hölker folgt Hendricks in Handorf


von Christian Lehmann

(08.02.18) Vor dreieinhalb Jahren verließ Christian Hölker den TSV Handorf als Spieler, im Sommer kehrt er zurück - als Trainer. Am Montagabend unterschrieb der aktuelle Coach des A-Ligisten Eintracht Münster einen Zwei-Jahres-Vertrag beim Tabellenzweiten der B2. Dies bestätigte Handorfs kommissarischer Fußball-Abteilungsleiter Holger Iltgen.

"Ich habe vor dem Start der Rückrundenvorbereitung den Entschluss gefasst, dass es bei Eintracht nicht weitergeht", erläutert Hölker. "Eintracht ist ein netter, sympathischer Verein, aber Sebi Klute und ich haben die Ziele, die wir erreichen wollten, schon jetzt erreicht - auch wenn wir erst eineinhalb Jahre die Erste trainieren." Um nicht dauerhaft immer wieder gegen den Abstieg spielen zu müssen, seien andere Strukturen und mehr Qualität im Kader nötig. 

Neue Anlage

Diese sieht der Übungsleiter ein paar Kilometer weiter nördlich eher gegeben. Besonders reizvoll: Hölker kann bald auf einer komplett neuen Anlage mit Kunstrasen trainieren. Der Kontakt zum TSV, der ohnehin nie abgerissen war, kam über Handorfs Sportlichen Leiter Philipp Herstelle zustande. "Ich wollte schon immer eine Mannschaft konzeptionell aufbauen und mitgestalten. Aus den Möglichkeiten in Handorf kann man eine Menge machen." Die Arbeit des aktuellen Trainers Nicolas Hendricks lobt er ausdrücklich: "Was Nicky da aufgebaut hat, ist toll. Das einzige, was man ihm anlasten kann, ist die Tatsache, dass er nicht in der Kreisliga A spielt. Aber ein Aufstieg ist eben nicht planbar."

Dennoch möchte der Klub - am liebsten noch in dieser Spielzeit unter Hendricks - rauf in die Kreisliga A. Druck verspürt Hölker deshalb nicht. "Was heißt schon Druck im Amateurfußball? Wir stehen ja auf dem Platz, weil wir es gerne machen. Mit Eintracht habe ich dann ja auch Druck im Abstiegskampf, obwohl die Ausgangslage ganz gut ist." Sollte sein aktuelles Team die Klasse halten und Handorf den Aufstieg packen, würde Hölker in der kommenden Spielzeit gegen seinen Ex-Klub spielen - was ihm eher unangenehm wäre. "Andererseits hieße das, dass wir alle unsere Ziele erreicht hätten. Das wäre schön. Die A-Liga ist sehr attraktiv für Handorf. Ich würde Nicky den Aufstieg total gönnen." Mit den Spielern seiner künftigen Mannschaft hat er bisher noch nicht gesprochen, das überlässt er größtenteils Herstelle. "Die haben auch noch ihre Ziele, da will ich nicht reinpfuschen."