Kreisliga B3

Gerrit Jan Friedrich (l.) hat hier zwar das Nachsehen gegen Saxonias Oldie Mike van der Haar. Aber sonst war es kein schlechter Tag für ihn: Er erzielte Amelsbürens 1:0.

Amels siegt in keinem Selbstläufer

Von Fabian Renger

(11.11.19) Auf der Agenda von André Frankrone standen in der jüngeren Vergangenheit so einige Aspekte. Beispielsweise das Thema Standards wurde durchaus mal etwas genauer beackert bei GW Amelsbüren. Es scheint, als habe man diverse Punkte in dieser Hinsicht im Kopf behalten. Denn plötzlich treffen die Amelsbürener nach Eckbällen. 3:1 (2:1) hieß es aus ihrer Sicht nach den 90 Minuten bei Saxonia. Ein Dreier, den du erstmal holen musst. "Das war kein Selbstläufer", stellte auch Frankrone klar. Doch der Coach hatte seine Jungs wohl richtig heiß gemacht.

Denn sie erwischten einen richtigen Sahnestart. Der erste gescheite Angriff führte gleich zur Gäste-Führung. Nico Zur Mühlen spielt diagonal auf Luca Joel Zuch, der hält von links drauf. Heim-Schnapper Yannick Fleck wehrt den Versuch noch ab, doch Gerrit Jan Friedrich staubt zur 1:0-Führung ab (2.). Es folgte eine scharfe Ecke, die Saxonias Florian Fraune ins eigene Netz beförderte - 0:2 (10.). Stark getreten war das. Jupp, das Training hatte sich bezahlt gemacht. Da darf man dem Trainer auch mal auf die Schulter klopfen.

Eigentor ohne Not

Allerdings holten die Gäste die Gastgeber höchstselbst wieder ins Match zurück. Und das völlig ohne Not. GWA-Rechtsverteidiger Kai Michael Hövelmann hatte nicht einen Gegenspieler im Strafraum, hätte alles machen können, überwand seinen Keeper Lukas Wünnemann mit seinem Kopfball. Uppsala, nur noch 2:1 für die Grün-Weißen. Doof gelaufen! (35.) Bis dato plätscherte die Partie vor sich hin. Saxonia hatte etwas mehr vom Spiel, kam aber nicht so wirklich ins letzte Drittel. "Da tut sowas halt weh", ärgerte sich Frankrone über den Gegentreffer.

Seine Mannschaft reagierte aber bereits kurz nach dem Seitenwechsel. Dank eines kompletten Kurzschlusses in der Heim-Verteidigung stellte Emmanuel Boryor auf 3:1 (47.). In der Pause verordnete Frankrone seinen Jungs eben das: Keine Verwaltung, vielmehr weiter auf die nächste Hütte gehen. Der Verwaltungsmodus war zu oft in die Buchse gegangen. Der Rest des Matches war schließlich ein offener Schlagabtausch. Lennart Korn und Lukas Keeren trafen auf GWA-Seite den Pfosten, Saxonia hatte derweil ebenfalls noch die eine oder andere Möglichkeit auf den abermaligen Anschluss. Er fiel nicht mehr.

"Im Defensivbereich den Schneid abgekauft"

Amels ist damit zumindest wieder in Tuchfühlung zur oberen Tabellenhälfte. Was am August-Schepers-Weg aber auch an der Hintermannschaft gelegen hat. "Wir haben Saxonia im Defensivbereich den Schneid abgekauft", lobte Frankrone. Es gab wohl schonmal schlimmere Tage im Leben als Amels-Coach.

Saxonia Münster - GW Amelsbüren 1:3 (1:2)
0:1 Friedrich (2.), 0:2 Fraune (10./ET)
1:2 Hövelmann (35./ET), 1:3 Boryor (47.)