Kreisliga C2

Dyckburgs Flavius Filipciuc (v.) beweist hier nicht nur beste Haltungsnoten gegen den Mauritzer Julian Matenaer, ...
..., sondern jubelte nach seinem Freistoßtor zum 1:0 für die Gäste auch ausgelassen.

Dyckburger Wille versetzt Berge


Von Christian Lehmann

(29.09.15) Sie hatten alles rausgehauen, was sie hatten: Die Dritte des SV Mauritz kämpfte sich nach 0:2-Rückstand gegen die favorisierte SG Dyckburg auch in Unterzahl und mit eindrucksvoller Moral zurück ins Spiel und erzielte sieben Minuten vor dem Ende den Ausgleich. Gästecoach Andreas Bieling glaubte trotzdem noch an einen Erfolg für seine Mannschaft, die sich nach dem Gegentor prompt den Ball schnappte und zum Anstoßpunkt wetzte. "Man konnte sehen, dass wir wollten." Beim 3:2 (1:0)-Auswärtserfolg der SG, einem Sieg des Willens, war eben dies ausschlaggebend.

Trotz einer starken Leistung stand das Team von Co-Trainer Thorsten Schulz-Adler, der den erkrankten Chefcoach Peter Tinnefeld an der Seitenlinie vertrat, mit leeren Händen da. "Schade, dass wir keinen Punkt geholt haben. Den hätte sich die Mannschaft verdient gehabt", sagte er. "Wir merken, dass sich die Mannschaft immer besser präsentiert. Es war ein schönes Spiel mit einer tollen geschlossenen Mannschaftsleistung." Aus der Truppe hob Schulz-Adler dennoch Patrick Lunecke heraus, der gegen Dyckburgs Spielmacher Niclas Golla eine beeindruckende Leistung zeigte.

"Mehr brauchen wir nicht"

Bieling wollte die Partie nach Spielschluss möglichst schnell abhaken: "Die drei Punkte haben wir, mehr brauchen wir nicht. Wir müssen den Sack früher zu machen. In der Phase haben wir nicht mehr so konzentriert gearbeitet", meinte er und sprach damit auf die Phase Mitte der zweiten Hälfte an, in der sich sein Team die Butter vom Brot nehmen ließ.  Vielleicht auch, weil es in einem fairen Spiel mit zunehmender Spielzeit immer mehr zur Sache ging. Bieling: "Das war ein Derby, das gehört dazu."

Mit einem Doppelschlag (70./83.) hatte der Mauritzer Patrick Rokstein 2:0-Führung der Gäste, die Flavius Filipciuc per direktem Freistoß (10.) und der eingewechselte Benjamin Müsker (50.) herausgeschossen hatten, egalisiert. Und das, obwohl der eingewechselte Sina Mahboubkhabh Miandoab zwischenzeitlich nach wiederholtem Foulspiel des Feldes verwiesen worden war (75.) - eine harte Entscheidung.

Nach dem Ausgleich wollten die Mauritzer dann zu viel und ließen sich in der Vorwärtsbewegung überraschen. Mit einem langen Pass entblößten die Dyckburger die gesamte SVM-Abwehr, Müsker war frei durch und versetzte dem Gegner den Knockout (88.). 

SV Mauritz III - SG Dyckburg     2:3 (0:1)
0:1 Filipciuc (10.), 0:2 Müsker (50.),
1:2 Rokstein (70.), 2:2 Rokstein (83.),
2:3 Müsker (88.)
Gelb-Rote Karte: Mahboubkhabh Miandoab (75./wiederh. Foulspiel)