Ausber Cup 2018

Abräumer: Ousman Touray (r.) wurde als bester junger Spieler ausgezeichnet, Andre Born (verdeckt) als bester Torschütze.

Stimmen und Auszeichnungen


von Christian Lehmann und Luca Adolph

(21.12.18) Ein Sahnetag für die Preußen: Der Titelverteidiger nahm beim Ausber Cup so ziemlich alles mit, was mitzunehmen war. Siegerpokal, fairstes Team, bester Jungspund - mit Blick auf die Preisgelder und das Fass Bier, das Marius Lackmann und Nils Burchardt gemeinsam breit grinsend durch die Halle schleppten, könnte es auf der nächsten Mannschaftsfeier ganz gut abgehen.

Torschützenkönig Andre Born (zwölf Treffer) war jedenfalls happy: "Es ist ein ziemlich tolles Gefühl. Wir hatten einen großen Umbruch im Team, ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir hier den Titel verteidigen." Einen Vergleich zu seinem ehemaligen Teamkollegen Luca Steinfeldt, der in der vergangenen Hallensaison so ziemlich jede Torjägerkanone abgeräumt hatte, scheute der Mann mit dem unglaublichen rechten Huf: "Der haut die Dinger besser rein als ich." Die Favoritenrolle für die Stadtis nimmt Born aber gerne an: "Da wollen wir den Titel verteidigen!"

Fromme zum zweiten Mal Bester nach zwölf Jahren

Nur zwei Tore weniger erzielte der erst 19-Jährige Ousman Touray, der sich immer wieder robust, elegant und wendig zugleich durch die gegnerischen Abwehrreihen schlawinert hatte. Als Lohn gab's die Auszeichnung zum besten Nachwuchsspieler. Ganz bescheiden nahm er den Umschlag hierfür entgegen. Auch im anschließenden Interview spuckte er keine großen Töne. "Die Mannschaft hat daran auch großen Anteil. Das Finale war für uns das schwerste Spiel, aber da hatte ich plötzlich wieder volle Power." 

Die Preußen-Glückseligkeit wurde komplettiert durch ein 50-Liter Fass Bier als Bonbon für die fairste Mannschaft des Turnier. Doch auch Finalgegner Hiltrup ging nicht leer aus, Grandseigneur Michael Fromme wurde zum zweiten Mal nach 2006 (!) zum besten Spieler des Turniers gekürt. Bei der Wahl zum besten Torhüters fiel die Entscheidung der Jury auf Nullachts Henri Exner.

Aushilfscoach Marc Klein leistet erfolgreich Aufbauarbeit

Gerne im Tor gestanden hätte sicherlich auch Marc Klein. Der langzeitverletzte Aufstiegsheld des VfL Wolbeck, der im Februar wieder voll ins Training einsteigen will, coachte das Team, während sich sein Chef Alois Fetsch das Treiben (weitestgehend) entspannt anschaute. Klein kamen dabei sieben Jahre Erfahrung als Jugendtrainer beim TuS Hiltrup sicher zu Gute. Er schaffte es jedenfalls, das Team nach der peinlichen 0:8-Auftaktklatsche gegen Nullacht wieder aufzubauen. "Wir sind schwer reingekommen, waren nicht nah genug an den Gegenspielern dran, haben zu viele eigene Fehler gemacht und waren überhaupt nicht handlungsschnell. Dann kriegst Du gegen eine so gute, schnelle Truppe wie Nullacht halt acht Dinger. Danach haben sich alle gut reingekämpft." 

Ein kurioses Halbfinale erlebten die Nullachter um ihre beiden Trainer-Novizen Frederic Böhmer und Dennis Hamsen. "Wir sind eigentlich davon ausgegangen, dass es direkt Neunmeterschießen gibt und waren sehr überrascht. Hätten wir in der Verlängerung wie laut Regularien zweimal fünf Minuten gespielt, wäre vielleicht was drin gewesen", meinte Böhmer. "Aber egal, wir haben ein mega geiles Turnier gespielt, mit der Kombo haben wir so noch nie zusammen gespielt."