HKM Warendorf

"Jupp" sei Dank - Milte schreibt Geschichte


von Christian Lehmann

(07.01.18) Die größte Sensation war nicht, DASS es Rot-Weiß Milte es ins Finale schaffte, sondern, WIE es der B-Ligist ins Finale schaffte. Mehrfach mit dem Rücken zur Wand, mehrfach schon komplett abgeschrieben, weigerte sich das Team von Volker Hoffmann, auszuscheiden.

Wenn der Underdog spielte, hatten die Zuschauer ihren Spaß. Ein bisschen zu mutig - wenn nicht übermütig - war der erste Auftritt in der Gruppe gegen humorlose Sassenberger (1:5), welche die Fehler im löchrigen rot-weißen Defensiv-Verbund eiskalt ausnutzten. Begeisternd war das Match gegen Sendenhorst, das aber eben nur für eineinhalb Halbzeiten. Zu naiv verspielten die Milter so eine 4:0-Führung.

Gegen die WSU stemmten sich Volker Hoffmanns Jungs gegen den Knockout, Schlussmann Daniel Frank, von den Zuschauern nur "Jupp, Jupp, Jupp, Jupp" gerufen, zeigte eine Wahnsinns-Parade gegen Christoph Freye. "Dran glauben!", forderte Hoffmann. Und sie glaubten: Als Daniel Füchte zum 1:1 ausglich, tobte die Meute. Sensationell, wie danach Michael Ketteler den Schuss von Nino Zimmermann durch die Beine ins Tor passieren ließ - 2:2! Milte geriet wieder in Rückstand, kam wieder zurück und entfachte nach Kettelers 4:3 ein Erdbeben der Stufe 10 auf der Richterskala. Im Halbfinale folgte dann ein Orkan.