Querpass

Spieler fragen, Heimspiel antwortet: der falsche Einwurf


von Nico Herrmann

(17.11.11) Er ist ein dauerhaftes Streitthema und wird immer wieder diskutiert: der falsche Einwurf. Aber, welcher Einwurf ist überhaupt regelwidrig? "Falscher Einwurf - ja oder nein?" Hierzu erreichte uns heute eine Frage.

Hendrik fragt:

Hallo liebes Heimspiel-Team, in den letzten Spielen meiner Mannschaft wurde von einigen Schiedsrichtern immer wieder auf "falscher Einwurf" entschieden. Wie ich finde ein unnötiger Ballverlust, denn meistens lautete die Begründung der Schiedsrichter nur: "Das sah einfach falsch aus", "der war zu kurz" oder es gab andere fadenscheinliche Erklärungen. Da stellt sich mir natürlich die Frage: was ist überhaupt ein falscher Einwurf?

Heimspiel antwortet: Oftmals wird im Amateurfußball vorschnell auf falscher Einwurf entschieden, dies führt bei vielen Spielern oft zu Unverständnis und natürlich, wie du schon sagst, einem unnötigen Ballverlust.

In den offiziellen DFB-Regeln gibt es tatsächlich weniger Vorgaben für einen Einwurf als man vielleicht denkt. Diese sind sie im einzelnen:

Im Augenblick des Einwurfs muss der einwerfende Spieler
- das Gesicht dem Spielfeld zuwenden,
-  mit einem Teil jedes Fußes entweder die Seitenlinie oder den Boden außerhalb des
Spielfelds berühren,
-  den Ball mit beiden Händen halten,
-  den Ball von hinten über seinen Kopf werfen,
-  den Ball dort einwerfen, wo dieser das Spielfeld verlassen hat.

Alle Gegenspieler sind mindestens 2 m vom einwerfenden Spieler entfernt.
Der Ball ist im Spiel, sobald er sich innerhalb des Spielfelds befindet.
Der einwerfende Spieler darf den Ball erst wieder spielen, nachdem dieser von einem
anderen Spieler berührt wurde.

Heißt also: Es ist völlig egal, wie ein Einwurf aussieht, ob er kurz oder lang ist, im hohen Bogen oder einfach nur runterfällt, hart oder leicht geworfen wurde. Hauptsache ist, dass die oben genannten Vorgaben eingehalten werden.