Querpass

Spieler fragen, Heimspiel antwortet: Rote Karte bei Spielabbruch


von Nico Herrmann

(14.12.11)

Christian fragt:
Im Kreisliga A-Spiel zwischen Westfalia Bilk und dem TuS Germania Horstmar wurde die Partie beim Stand von 1:1 abgebrochen. Kurz zuvor sah Westfalias Torhüter nach einem Foulspiel die Rote Karte. Ist der Torhüter jetzt für das Wiederholungsspiel am 18. Dezember gesperrt?

Heimspiel antwortet:
Eine eindeutige Regelung ist in den DFB-Regeln nicht zu finden. Dies bestätigte uns Münsters Schiedsrichter-Obmann Gereon Melchers und erklärte gegenüber heimspiel-online, dass dies immer der jeweilige Staffelleiter zu entscheiden habe.

Der zustädige Staffelleiter Gerhard Rühlow sagt dazu Folgendes: "Jede Rote Karte zieht automatisch eine Sperre von mindestens 14 Tagen nach sich. Egal ob das Spiel gewertet wird oder nicht." Heißt also, dass Bilks Torhüter im Wiederholungsspiel nicht spielen darf.

Allerdings kann ein neuangesetztes Spiel auch positive Folgen für einen gesperrten Spieler haben. Denn auch  eine abzusitzende Sperre zählt bei nicht gewertetenden Spielen. So könnte zum Beispiel ein Spieler mit einer Sperre von vier Begegnungen eines dieser Spiele absitzen, wenn es abgebrochen und neu angesetzt wird. Dadurch hätte er nur in drei (gewerteten) Begegnungen gefehlt.