Bezirksliga 12

Für Horstmar wird es langsam eng


Von Christian Lehmann

(14.04.19) Die Leichtigkeit ist zurück bei Vorwärts Wettringen. Drei Tage nach dem 2:0 bei BW Aasee legte die Truppe von Patrick Wensing nach und zwang auch den zweiten unangenehmen Gegner in die Knie. Wie gut die Laune nach dem 3:0-Auswärtssieg am Borghorster Weg war, unterstrich Marcel Pöhlker, der bei unserem Anruf kurzerhand das Handy von Vorwärts-Co Alex Witthake stibitzte und den Heimspiel-Redakteur veräppeln wollte. 

"Wir hatten das Spiel über die kompletten 90 Minuten weitestgehend im Griff", verriet Witthake, nachdem er die Kontrolle über sein Smartphone wiedererlangt hatte. "Die zweite Halbzeit haben wir souverän runter gespielt, wir hätten aber vor dem Tor effektiver sein müssen." Das war Witthake selbst schon nach fünf Minuten: Nach guter Einzelleistung und Flanke von Henrik Artmann drückte der Mittelfeldspieler den Ball gegen die Laufrichtung von Horstmars Keeper Sven Meckelholt zum 0:1 ins Tor (5.). Horstmar machte es in der Folge gar nicht so schlecht, nach einem Abschluss von Kevin Behn im Fünfmeterraum wurde der Ball zur Ecke geklärt (8.), zudem verpasste Tim Hellenkamp bei zwei Kopfballchancen einen möglichen Treffer (16./30.). Lyon Meyering nutzte dann einen Fehler im Aufbau der Germania zum 0:2 (25.). "Da wollten wir in der Spieleröffnung zu viel", monierte Andre Rodine, der sich einen zweiten Kontakt gewünscht hätte. Zu allem Übel musste Horstmars Trainer auch noch den am Knie verletzten Dennis Behn ersetzen (29.). Beinahe wäre die Partie schon vor der Pause entschieden gewesen, doch Meyering scheiterte mit einem Freistoß, nachdem er zuvor auf dem Weg zum Tor zu Fall gebracht worden war (42.).

Meyering zieht den Stecker

Das Vorhaben des TuS, in der zweiten Halbzeit noch einmal richtig Druck zu entfachen, scheiterte kolossal, weil Meyering nach wenigen Minuten wieder butzte und den Hausherren somit früh den Stecker zog. Nach einer abermaligen Balleroberung im Offensivpressing überlupfte er Meckelholt, wackelte noch einen Gegenspieler aus und lümmelte die Kugel ins Tor (0:3/52.). Vorwärts verpasste in der Folge, zum Beispiel durch Witthake (60.), das Ergebnis auszubauen.

"Wir waren im zweiten Durchgang komplett torungefährlich", so Rodine. Bange ist dem Coach aber nicht, auch wenn sein Team weiterhin mit zwei Punkten Rückstand auf einem Abstiegsplatz logiert. "Wir haben noch sieben Spiele und können die Situation vernünftig einschätzen. Wir wissen, dass noch vieles möglich ist."

Germania Horstmar - Vorwärts Wettringen     0:3 (0:2)
0:1 Witthake (5.), 0:2 Meyering (25.),
0:3 Meyering (52.)