Bezirksliga 12

Unwiderstehlich beißt sich Nic Kriwet (l.) in den Zweikampf mit Wilmsbergs Kapitän Jan Markfort. Grevens Stürmer war beim 4:0-Auswärtssieg seines Teams der überragende Mann.

Kriwets Fackel ist Grevens Grundstein


Von Christian Lehmann

(08.09.19) Man kann nicht unbedingt sagen, dass die erste Viertelstunde der Partie beim SV Wilmsberg ein Spaziergang für den SC Greven 09 war. Letztlich gewann die Elf von Andreas Sommer ihr Auswärtsspiel vermeintlich spielend leicht mit 4:0 (1:0). Einige Aktien am vierten Saisonsieg hatte Dreifach-Torschütze Nicolas Kriwet, der den Torreigen mit einer sensationellen Fackel spektakulär eröffnete.

Die 13. Minute: Einen langen Ball vermochte die Abwehr der Piggen nur unzureichend zu klären, Patrick Fechtel stupste das Spielgerät mit dem Kopf rüber zum Kollegen Kriwet. Der entschied sich aus rund 30 Metern einfach mal für die Variante "Winkel oder Pommesbude" - und wurde belohnt. Mit Schmackes schlug das Geschoss hinter dem chancenlosen SVW-Schlussmann Frederik Teupen ein (0:1/13.). "Entweder geht der in Greven auf die Terasse oder halt rein", meinte sein Trainer Andreas Sommer.

Viele Torchancen in der Anfangsphase

Er und die übrigen Schaulustigen im weiten Rund hatten eine muntere Anfangsphase mit vielen Chancen gesehen. Patrick Fechtel hatte Pech, dass Schiedsrichter Sven Wensing wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung seinen schönen Heber zum möglichen 1:0 aberkannte (5.) - zu Unrecht. Für die Piggen scheiterte unter anderem Niclas Ochse am hellwachen Luca Dömer (8.). Während Sommer sein Team "nur nach ein paar Standards" leicht in der Bredouille gesehen hatte, meinte Kollege Christof Brüggemann vom SVW: "Sie sind der verdiente Sieger, aber ich habe in der ersten Hälfte ein Spiel auf Augenhöhe gesehen. Da haben wir bisher unsere beste Saisonleistung abgerufen."

Seine wohl beste Saisonleistung zeigte wohl auch Kriwet. Der Ex-Preuße drehte nach der Pause erst richtig auf, traf nach einem langen Ball von halbrechts zum 2:0 (46.) und setzte nach einem Querpass von Julian Loose schließlich auch noch den letzten Stich zum 4:0 (90.). "Er ist einfach eine Maschine. Genau diese Qualität brauchst Du, um in der Liga vorne dabei zu sein. Sie sind einfach super effizient. Genau das fehlt uns derzeit", meinte Brüggemann, der nach der Verletzung Alex Heseners immer noch den Super-Stürmer sucht. Diesmal probierte sich nach starker Trainingswoche Tobias Buck in der Spitze - glücklos. In der Schlussphase durfte auch noch Felix Krasenbrink sein Pöttken machen. Bernd Lakenbrink hatte nach einer Ecke den zweiten Ball butterweich in die Mitte gelegt, der Abwehrchef gekonnt abgeschlossen (3:0/87.). 

"Wenn Du 4:0 gewinnst, musst Du nicht drüber sprechen, ob's verdient war. Wilmsberg haust Du nicht mal eben so weg. Wir haben es aber vor allem in der zweiten Hälfte richtig gut gespielt", resümierte Sommer. Sein Team hat nach fünf Spielen 13 Punkte auf dem Konto und ist bereit für das Spitzenspiel gegen den SV Burgsteinfurt am kommenden Wochenende in der Schöneflieth. "Der Start ist geglückt. Wir stehen schon da, wo wir auch am Ende stehen wollen, nur eben einen Platz weiter oben", so Grevens Coach.

SV Wilmsberg - SC Greven 09      0:4 (0:1)
0:1 Kriwet (13.), 0:2 Kriwet (46.),
0:3 Krasenbrink (87.), 0:4 Kriwet (90.)