Zu viel Respekt


Von Eva-Maria Landmesser

(22.10.18) Erhobenen Hauptes ging Wacker Macklenbeck nach dem 0:2 (0:2) gegen Recklinghausen vom Platz. Die Münsteranerinnen behaupteten sich gegen den enorm stark spielenden Tabellenführer. Häufig spielten die Gäste jedoch zu zaghaft und vielleicht mit zu viel Respekt.

Der Ranglistenerste gab seinem derzeitigen Titel alle Ehre. "Die ersten zwanzig Minuten legte Recklinghausen in einem 3-5-2-Sytem los wie die Feuerwehr", staunte Wackers Trainer André Frankrone. Den personifizierten Stress bedeutete an diesem Sonntag die Recklinghäuserin Elsa Dins, die Mecklenbeck auf der rechten Außenbahn immer wieder unter Strom setzte. So brachte eine starke Offensivaktion die Gastgeberinnen in Führung, als Anna Hettwer den Ball hart in den Mecklenbecker Strafraum schoss und Anna Fuhrmann diesen zur Eckle lenken wollte. Stattdessen hieß es 1:0 für den FFC. Zu diesem frühen Zeitpunkt hatten sich die Gastgeberinnen jedoch schon mehrere Hochkaräter herausgespielt. Die Gäste waren hingegen häufig zu zaghaft in den Zweikämpfen.

Perfektes Timing

Noch weitere fünfzehn Minuten sollte das Recklinghäuser-Dauerpressing dauern, bis Mecklenbeck langsam selbstbewusster wurde und sich in die Partie zurückkämpfte. Mit einem patenten Freistoß aus dem Halbfeld gab Tessa Schipke das entsprechende Signal, wobei der Treffer jedoch ausblieb. In der 33. Spielminute ließen die Spielerinnen vom FFC jedoch erneut sämtliche Fertigkeiten eines Tabellenführers aufblitzen, als Mecklenbeck einen langen Ball im eigenen Strafraum nicht klärte und Besiana Recica die Führung ihres Teams zu einem 2:0 ausbaute. "Der Ball kam genau getimet in den Raum. Sowas habe ich noch nicht erlebt. Daran erkennt man einfach deren Qualität", so Frankrone.

FFC Recklinghausen - Wacker Mecklenbeck 2:0 (2:0)
1:0 Anna Fuhrmann (4.), 2:0 Besiana Recica (33.)