So eine Schnute zieht Jan Kortevoß, wenn er ein Tor geschossen hat. Es war das 4:0, ein Abstauber, nachdem Marco Pereira an Sendens Schnapper Mario Dening gescheitert war. War ihm wahrscheinlich zu einfach.

Berauschte Borussen


Von Christian Lehmann

(01.10.17) Den Ausflug an den Teekotten hätte sich der VfL Senden getrost sparen können. Als wäre die 0:7 (0:3)-Auswärtsklatsche bei Borussia Emsdetten an sich nicht schon schlimm genug, mussten die Gäste auch noch zwei weitere bittere Pillen schlucken.

Spielgestalter Dennis Otto knickte in der ersten Hälfte um und verletzte sich womöglich schwer (38.). Kurz vor der Pause sah Rabah Abed dann wegen einer vermeintlichen Schwalbe die Gelbe und direkt die Gelb-Rote Karte hinterher, weil er sich zu vehement beim Unparteiischen beschwerte (44.). "Das war ein klares Foul an ihm", meinte VfL-Coach André Bertelsbeck.

Offensivtrio glänzt

Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste allerdings bereits mit 0:3 hinten. Jan Kortevoß hatte nach Handspiel von Abdel Belkadi per berechtigtem Elfmeter zur Führung getroffen (14.), Marco Pereira einen Doppelpack nachgelegt (16./24.). In der zweiten Hälfte, zu deren Beginn sich die Gäste viel zu sehr mit dem Unparteiischen beschäftigten, fuhren diese beiden und Kalle Hoffmann mit dem VfL mal so richtig Achterbahn. Vor allem Hoffmanns Treffer zum 6:0 war einer zum Zunge schnalzen. Seinen Lupfer hatte er sich wohl tags zuvor beim Dortmunder Shinji Kagawa abgeschaut (77.). "Man hat gemerkt, dass die Brust immer breiter wurde. Wenn die Jungs ins Rollen kommen, dann hält sie kaum einer auf", sagte Borussias Coach Roland Westers. 

"Es war ein komplett gebrauchter Tag", meinte hingegen Bertelsbeck. "Wir sind nie so richtig in die Zweikämpfe gekommen. Emsdetten hat sich in einen Rausch gespielt."

Borussia Emsdetten - VfL Senden      7:0 (3:0)
1:0 Kortevoß (14./HE), 2:0 Pereira (16.),
3:0 Pereira (24.), 4:0 Kortevoß (60.),
5:0 Pereira (67.), 6:0 Hoffmann (77.),
7:0 Hoffmann (82.)
Gelb-Rote Karte: Sendens Abed (44./Meckern)

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