War "maßlos enttäuscht": Ahaus-Coach Frank Wegener.
Seine Vorlage zum 3:1 war sackstark: Eldin Celebic.

Ahaus am Boden, Senden erleichtert


Von Fabian Renger

(14.10.19) "Wir werden den Spielbetrieb nicht einstellen." Es klang schon fast nach Galgenhumor. Frank Wegener war angesäuert nach der Nicht-Leistung seiner Elf von Eintracht Ahaus. Auswärts beim VfL Senden ging seine Mannschaft mit einem 1:3 (1:1) als Verlierer vom Platz. Während im Eintracht-Lager größtmögliche Unzufriedenheit herrschte, war die Welt des VfL Senden völlig in Ordnung.

"Endlich haben wir auch mal ein Heimspiel gewonnen!" Sendens Coach André Bertelsbeck war spürbar erleichtert. Wurde aber auch Zeit im fünften Anlauf.

Gute Trainingswochen

Bertelsbeck und Wegener einte eine Sache: Beide Trainer lobten ihre Mannschaft für ihren jeweiligen Eifer in der Trainingswoche. "Wir hatten eine sehr gute", sagte Bertelsbeck. Wegener hatte eigentlich einen ähnlichen Eindruck. "Da haben wir Zug drin", meinte dieser. Um dann den entscheidenden Punkt nachzuschießen:"Nur sonntags scheint es zu hapern."

Ein Sieg aus den vergangenen acht Spielen sprang heraus. Das ist dürftig. "Wir sollten uns jetzt mit den unteren Tabellenregionen beschäftigen", fand Wegener, der gleich mal den Abstiegskampf ausrief. Dabei begann der Tag in Senden nach seinem Geschmack.

Nachdem Florian Kaling eine Mords-Gelegenheit liegen gelassen hatte, kam Ahaus etwas in Fahrt. Dank eines netten Freistoß-Treffers von Christopher Ransmann (26.), anschließend hätte unter anderem Maximilian Hinkelmann nachlegen müssen. Ahaus schien in Schwung - und mit dem Pausenpfiff war Feierabend. Eintracht hat einen Freistoß, der wird geklärt, im Gegenzug trifft Hendrik Vennemann ins eigene Netz - 1:1 (45.). Ganz blöd.

Senden fängt sich - und hat Celebic

"Wir hatten viele Spieler mit Kreislaufproblemen, allgemein gab es viele Konzentrationsfehler im Spiel", kommentierte Bertelsbeck. Seine Männer waren im zweiten Abschnitt deutlich sicherer drauf, gewöhnten sich ans Wetter, stellten die Räume besser zu und kamen zu weiteren Gelegenheiten und Treffern. Rabah Abed markierte das 2:1 (54.), Dennis Bäumer legte das 3:1 nach (75.). Hier hatte Eldin Celebic mit einem marathonähnlichen Solo vorbereitet.

"Ich bin maßlos enttäuscht! Das ist der Tiefpunkt der bisherigen Saison", resümierte Wegener abschließend, der seine Mannschaft ausdrücklich in die Pflicht zur zeitnahen Besserung nahm. Den Spielbetrieb einstellen müssen seine Jungs nun aber doch. Am Sonntag hat Ahaus nämlich spielfrei. Vielleicht gar kein so verkehrter Zeitpunkt, um die Köpfe freizukriegen...

VfL Senden - Eintracht Ahaus 3:1 (1:1)
0:1 Ransmann (26.), 1:1 Vennemann (45./ET)
2:1 Abed (54.), 3:1 Bäumer (75.)