Höring nagelt ihn rein

Von Fabian Renger

(06.10.19) Erst reichlich spät schlugen sie zu, die Männer von Holger Möllers. Aber das konnte sich durchaus sehen lassen. "Den hat er kompromisslos reingenagelt", berichtete SV Herberns Trainer gut gelaunt von Julius Hörings Dosenöffner in der 83. Minute - über Umwege war ein Eckball bei ihm gelandet und er hatte einfach mal Maß genommen. Weil Whitson in der Nachspielzeit einen Konter zum 2:0 abschloss, gewannen die Herberner letztendlich auch nicht unverdient bei Viktoria Heiden.

Insbesondere im zweiten Durchgang war es eine halbwegs einseitige Angelegenheit. Es ging eigentlich nur in die Richtung des Heidener Kastens. Herbern kreierte eine Vielzahl an Torchancen, belohnte sich aber eben erst spät. "Da haben wir eine Schüppe draufgelegt", lobte Möllers seine Farben dennoch für eine kleine Leistungssteigerung.

Massig Möglichkeiten

Freilich: Auch vor der Pause war der SVH gut drauf. Philipp Dubicki, Jan Hoenhorst, Whitson, ach, wie sie nicht alle hießen - Herbern erspielte sich eine Menge guter Dinger. Vergaß gegen kompakt und geschickt auftretende Hausherren jedoch, endlich das Leder auch über die Linie zu bugsieren.

Mitte der ersten Halbzeit jedoch war der Zahn bei Herbern plötzlich locker. "Heiden hat bei uns den Druck rausgenommen", meinte Möllers. Seine Gang verlor ihren Rhytmus, Viktoria verschleppte gerne mal die Zeit oder begab sich auf allerlei andere legitimen Pfade, um Herbern das Handwerk zu legen. Doch es reichte hinten raus nicht. Weil die Möllers' Truppe wieder zu sich fand - und Höring nach einer Ecke richtig stand und einfach mal mit dem Nageln begann...

Viktoria Heiden - SV Herbern 0:2 (0:0)
0:1 Höring (83.), 0:2 Whitson (90+2.)