Sendens Jürgen Sinev (M.) enteilt hier den Ahauser Jannes Brüning (l.) und Christopher Ransmann (r.). Foto: Greshake

Senden zeigt das, was Ahaus noch fehlt


Von Malte Greshake

(14.08.22) Wir haben nichts anderes erwartet! Denn schon auf dem Papier war es zwischen Eintracht Ahaus und dem VfL Senden eine richtig geile Nummer gewesen. Auf dem Rasen schenkten sich beide Mannschaft wie erwartet zum Auftakt nichts - und mussten sich am Ende mit einer 2:2 (1:0)-Punkteteilung zufrieden geben. Besonders VfL-Coach Rabah Abed war deswegen nach dem Abpfiff hin- und hergerissen.

"Ich blicke heute mit gemischten Gefühlen auf das Spiel", erläuterte er. "Positiv war, dass wir nach dem Rückstand richtig Charakter bewiesen haben. Negativ war aber, dass wir nicht mit drei Punkten nach Hause fahren." Denn nachdem Cihan Bolat mit Beginn des zweiten Durchgangs die Führung der Ahauser im Nachsetzen - gekonnt per Hacke übrigens - auf 2:0 ausgebaut hatte (55.), legten die Gäste erst so richtig los.

Ahaus hat sogar noch Glück

Auf dem linken Flügel wuselte sich Ali Shinawi nämlich im Anschluss an mehreren Gegenspieler vorbei und fand am ersten Pfosten Sefai Colak, der den Anschlusstreffer besorgte (59.). Nach der komfortablen Führung waren die Hausherren in dieser Phase einfach nicht wach genug und verteidigten es einfach nicht clever. So passt es dann auch, dass Lucas Morzonek schließlich im zweiten Versuch, zuvor war Bruno Geisters Schuss an den Pfosten gescheppert, auf 2:2 stellte (72.).

Und in der Schlussphase war Senden dann auch drauf und dran, die Partie für sich zu entscheiden. Colak (80.) und Morzonek (85.) scheiterten allerdings aus aussichtsreicher Position. "Da haben wir dann auch noch Glück, dass wir überhaupt unentschieden gespielt haben", ärgerte sich Ahaus-Coach Frank Wegener zum Schluss. "Wenn wir den nächsten Schritt gehen wollen, dürfen wir bei den Gegentoren einfach nicht so billig verteidigen. Das muss ich meiner Mannschaft heute ankreiden." Denn schon im ersten Durchgang hatte seine Truppe das Spiel im Griff gehabt. Das 1:0 durch Jan Kröger war mehr als verdient gewesen (35.).

Auf der anderen Seite konnte sich Abed hingegen trotzdem darüber freuen, was für eine Moral seine Jungs an den Tag gelegt hatten. "Nach der Pause waren wir besser drin, aber vorne hat Ahaus natürlich richtig Qualität", sagte er. "Dann haben wir aber richtig reif gespielt. Deswegen nehmen wir das Unentschieden auch mit. In Ahaus werden in dieser Saison nicht viele Mannschaften Punkte holen."

Eintracht Ahaus - VfL Senden     2:2 (1:0)
1:0 Kröger (35.), 2:0 Bolat (55.),
2:1 Colak (59.), 2:2 Morzonek (72.)