Oberliga Westfalen

Rheines Nils Hönicke (l.) ging bei seinem Ex-Verein leer aus.

Rheine rauft sich weiterhin die Haare


von Justus Heinisch


(11.11.18) Eintracht Rheines Coach Uwe Laurenz spendierte dem Phrasenschwein einen Obulus, hatte aber recht mit seiner Analyse: "Die Wahrheit liegt einfach auf dem Platz" Und die tat seinem FCE weh. Bei Westfalia Rhynern spielte Rheine richtig gut, verlor dennoch mit 2:4 (0:3). Auch bedingt durch individuelle Böcke brachte sich die Eintracht um ihren Lohn. 

"Wir müssen es besser verteidigen. Das wiederholt sich ständig", kritisierte Laurenz. "Wir lassen keine Alibis zu und reden nichts schön." Ein Manko war die Chancenverwertung. Bis zum 0:1 hatte der FCE "klares Übergewicht", so Laurenz. Timo Scherping scheiterte ebenso knapp wie Viktor Braininger. Aber nichts da - die Westfalia ging in Führung (24.) und blieb in der Folge eiskalt. Darauf folgte nämlich das 2:0. Hakan Sezer nutzte Rheines Fehler aus, und bugsierte den Ball, der ihm quasi in den Fuß geköpft wurde, ins Tor (40.). Drei Minuten später folgte nach einer Flanke sogar das 3:0. Halbzeit.

Moral ja, Belohnung nein

Wieder startete Rheine besser als Rhynern - und wieder traf der Regionalliga-Absteiger (57.). "Wir haben aber nicht aufgesteckt", gewann Laurenz der Spielweise Positives ab. Die klappte heute übrigens ziemlich gut. Das Konzept, mit Fünferkette zu spielen, ging auf. Und tatsächlich belohnte sich seine Elf noch mit zwei Treffern. Zunächst traf Scherping (74.), dann Braininger (80.). Es war sogar noch viel mehr drin: Die Eintracht erzielte das 3:4, welches jedoch zurückgepfiffen wurde - Abseits - und bekam einen Elfmeter zugesprochen. Scherpings Nerven machten dem 3:4 einen Strich durch die Rechnung (87.). "Wir haben es weiterhin versucht, deshalb Kompliment an die Truppe", sagte Laurenz. "Die Last des 0:3 war aber zu hoch."

Und so steht unterm Strich wieder einmal eine gute Leistung, die durch individuelle Fehler ins Negative gespült wurde. "Wir werden super bitter bestraft, aber das haben wir uns auch selbst zuzuschreiben. Wir müssen jetzt eine Reaktion zeigen", so Laurenz. Für ihn ist stellt sich aber eine Frage nicht. Und zwar die nach der Qualität. 

Westfalia Rhynern - Eintracht Rheine     4:2 (3:0)
1:0 Cieslak (24.), 2:0 Sezer (40.),
3:0 Wiese (43.), 4:0 Sezer (57.), 
4:1 Scherping (74.), 4:2 Braininger (80.)
Bes. Vorkommnisse: Scherping verschießt Elfmeter (87.)