Regelkunde: Einwurf durch einarmigen Spieler



Von Tim Schaepers

(26.07.13) "Der Spieler muss den Ball mit beiden Händen über den Kopf einwerfen." So steht es im Regelwerk und so kennt es jeder Spieler, Trainer, Fan und vor allem Schiedsrichter. Was aber, wenn besagter Spieler nur einen Arm hat?

Diese Frage wurde auch dem Berliner Schiedsrichterausschuss gestellt. Nach Absprache mit den DFB-Kollegen kam nun folgende Regelung dabei heraus: "Ein einarmiger Spieler darf nicht benachteiligt aber auch nicht bevorteilt werden. Das heißt, er darf den Einwurf mit einer Hand ausführen, wenn dies in seinem Wirkungsbereich stattfindet, nicht aber als "Spezialist" daraus einen Vorteil ziehen und jetzt alle Einwürfe seines Team ausführen." Außerdem muss der Einwurf selbstverständlich über den Kopf ausgeführt werden und nicht etwa als Schleuderball oder in Handballmanier.

"Muss es denn für alles eine Sonderregelung geben? Ich finde das übertrieben", äußerte sich Warendorfs Schiriwart Richard Bonhoff zu dem Thema. Heimspiel-online sagt: ja. Wenn ein Angriff schnell weiterlaufen soll, und ein Einarmiger gerade parat steht, muss auch klar sein, dass und wie er die Pille einwerfen kann.