Spieler fragen, Heimspiel antwortet: Gelb-Rot und die Spielberechtigung


Von Lutz Hackmann

(14.05.13) Manchmal prüft Ihr uns mit kniffeligen Aufgaben in unserer Rubrik „Spieler fragen, Heimspiel antwortet“. Diesmal war´s für uns etwas leichter, denn die Frage dreht sich heute um die Wirkung der gelb-roten Karte. Wir beseitigen mal etwaige, noch bestehende Unklarheiten…

Thorsten fragt: „Wenn ich am Sonntagmittag für unsere zweite Mannschaft aufgelaufen bin, dort Gelb-Rot bekommen habe, darf ich dann am Sonntagnachmittag trotzdem für die erste Mannschaft spielen?“

Heimspiel antwortet: Ja, lieber Thorsten, du darfst! Und das begründet sich folgendermaßen: In der laufenden Saison – und auf diese bezieht sich die Frage – sind gelb-rote Karten einzig und allein eine sogenannte „Match-Strafe“. Staffelleiter Helmut Götz erklärt: „Der Akteur ist nur für die Mannschaft und für das Spiel gesperrt, in dem er sich diesen Feldverweis eingehandelt hat!“ Will heißen: Sowohl für eine höhere Mannschaft seines Vereins darf der gelb-rot-bestrafte Kicker nach seinem Platzverweis auflaufen, als auch am nämlichen Tag – und auch in der gleichen Liga. Spielt ein Verein beispielsweise mit seiner Zweiten und Dritten in derselben Staffel der Kreisliga B, wäre der in der Dritten mit Gelb-Rot Belegte in der Zweiten einsatzberechtigt. Zumindest noch bis Ende Juni.

Ab der Saison 2013/14 soll bekanntlich ja die die gelb-rote Karte – wie im Profifußball – automatisch ein Spiel Sperre nach sich ziehen. Wohlgemerkt: Der Antrag muss noch vom FLVW-Verbandstag durchgewunken werden, was allerdings dem Vernehmen nach als sicher angenommen werden darf. Selbstredend wäre der Spieler in der gleichen Situation auch für eine andere Mannschaft des selben Vereins ligenunabhängig nicht nur für den nämlichen Spieltag, sondern auch für den nächsten gesperrt.