Querpass

Spieler fragen, Heimspiel antwortet: Zweitspielrecht


Von Mario Witthake

(16.07.12) Pendeln zwischen Job, Studium und Heimat? Viele Fußballer aus dem Münsterland kennen das und nehmen an Wochenenden einiges auf sich, um bei der Partie des Stammverein mitzuspielen. Dabei verpasst man auch mal das ein oder andere Match, weil gerade Klausuren anstehen oder die Mitfahrgelegenheit einen sitzen lässt. Schön wäre es doch, wenn man trotzdem nicht aufs Zocken verzichten müsste und sich einen Verein in der neuen Heimat sucht. Geht das? 

Nicolas fragt:
Ich habe einen Freund, der berufsbedingt zwischen München und Münster pendelt. Sein Name ist André. Er ist bei der DJK Pasing in München ein echter Knipser, hat früher aber bei Wacker Mecklenbeck gespielt.
Ich habe gehört, dass es ggf. die Möglichkeit einer doppelten Spielberechtigung gibt, also dass André für Pasing und Mecklenbeck in zwei verschiedenen Fußball-Verbänden kicken darf. Sonntags könnte er dann da auflaufen, wo er gerade ist. Stimmt das? Wenn ja, wie kann man diese Spielberechtiugung beantragen?

Heimspiel antwortet:
Klares Nein. Der Westdeutsche Fußball- und Leichtathletikverband (WFLV) sperrt sich gegen das Zweitspielrecht. Auf der Duisburger Geschäftstelle erreichten wir Herrn Ludwig, der für Passanfragen zuständig ist. "Wenn ein Spieler für unseren Landesverband spielberechtig ist, dann hat er keine Chance auf ein Zweitspielrecht." Andere Landesverbände hingegen sind bei der Vergabe von Zweitspielrechten flexibel. Zum Beispiel ist es möglich, gleichzeitig für einen Verein in Brandenburg und in Bayern spielberechtigt zu sein.