Jasper Adams (Nr. 23) und der TV Emsdetten verloren in Hagen mit 28:31.

Zwei Halbzeiten, zwei Gesichter


von Justus Heinisch

(26.12.17) Mit vier Toren Abstand führte der TV Emsdetten zur Pause bei Eintracht Hagen (17:13). Und es hätten noch ein paar mehr Treffer sein können. Aber nach dem Wiederanpfiff verlor Detten den Faden und steckte eine 28:31-Niederlage ein. "Wir haben heute den Sieg verschenkt", befand TVE-Coach Daniel Kubes nach Spielende.

Nach der obligatorischen Abtastphase (7:7/12.) bekam Emsdetten erstmals kleine Feldvorteile. Bis dahin fand Hagen mit gutem Außenspiel immer die passende Antwort auf die Fragen, die Detten spielerisch stellte. Mit einem Drei-Tore-Lauf setzte sich der TVE erstmals ab (10:7/17.). Zweimal kam die Eintracht auf zwei Tore heran. Enger wurde es nicht, da Hagen in den entscheidenden Phasen auch das Wurfglück fehlte. Da sich zum Ende der Halbzeit allerdings auch im Spiel Emsdettens Fehler einschlichen, gab's zur Pause dann eben nur eine Vier-Tore-Führung für die Kubes-Sieben. (17:13).

Hagen mit Energieleistung

In der ersten Hälfte stand Detten in der Defensive weitesgehend sicher, doch das änderte sich schlagartig mit dem Wiederanpfiff. Bis zur 38. Spielminute traf der TVE nur noch dreimal, Hagen hingegen erzielte ganze sieben Treffer - Ausgleich (20:20). Und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Zweimal gingen die Jutestädter noch in Führung (21:20 und 22:21), aber nach 43 Zeigerumdrehungen münzte die Eintracht die Verhältnisse um (23:22).

Diese Führung gaben die Grün-Gelben nicht mehr aus der Hand, bedingt durch eine Umstellung auf eine 6:0-Deckung und die Hereinnahme von Routinier und Co-Trainer Pavel Prokopec. Der VfL baute den Vorsprung sukzessive weiter aus und ließ im Laufe der Halbzeit nur noch fünf weitere Tore zu. In der äußerst zerfahrenen Schlussphase verlor der TVE dann komplett den Zugriff und ging mit leeren Händen nach Hause. Vor allem die Auftritte von Bartosz Konitz und Sören Kress schmeckten Hagen-Trainer Niels Pfannenschmidt. Anlagen zum Dentaltechniker zeigte derweil VfL-Schnapper Tobias Mahncke. Der kam nach 20 Minuten und zog Emsdetten mit seinen 16 Paraden den Zahn.

"Sieg verschenkt"

"17 Tore in der ersten Halbzeit waren okay", meinte Kubes. "Aber elf in der zweiten Hälfte waren absolut zu wenig." Irgendwann sei der Druck von Hagen zu groß geworden, dennoch resümierte Kubes: "Das war heute nicht nötig. Wir sind auseinandergebrochen und haben unsere Linie in der Abwehr und im Angriff verloren." Seiner Meinung nach verschenkte der TVE das Spiel schon in der ersten Halbzeit, wo seine Truppe "dumme Entscheidungen" traf: "Wir machen leider oft die gleichen Fehler."

VfL Eintracht Hagen - TV Emsdetten     31:28 (13:17)
TVE: Ferjan, Madert - Holzner (7/3), Adams, Dräger (je 5), Terhaer, Pöhle (je 4), Krings (3), Weßeling, Steffen, Kolk, Hübner