Auch er zeigte Nerven im Abschluss: Phillip Keilmann, einer von Eintrachts Siebenmeter-Experten.

Schwächen von der Linie


von Nicolas Hendricks

(28.11.16) Als Jörn Kunze 26 Sekunden vor dem Spielende zur Siebenmeterlinie schritt, da war den Hiltruper Anhängern eigentlich schon klar, was passieren würde. Denn es war der zehnte Siebenmeter der Eintracht im Auswärtsspiel bei den TV Friesen Telgte II – und zum fünften Mal verpasste es ein Schwarz-Gelber, diese Großchance auszunutzen. So blieb es bei der 27:28 (12:12)-Niederlage aus Hiltruper Sicht. Ein herber Rückschlag im Kampf um Bezirksligaplatz 5 und dem damit verbundenen sicheren Klassenerhalt.

„Die Saison ist noch lang und wir sind noch voll im Rennen. Trotzdem bin ich aktuell enttäuscht. Wir müssen endlich wieder vernünftigen Handball spielen“, hob Eintracht-Coach Martin Halfmann nach der bereits vierten Saisonniederlage im neunten Spiel mahnend den Zeigefinger. Jede Menge Defizite offenbarte sein Team an diesem Sonntagabend: Vorne verwarf die Offensivabteilung 15, vielleicht sogar 20 freie Würfe. Hinten kassierte die Eintracht 28 Gegentreffer, ganze 13 davon gingen auf das Konto von Friesen-Akteur und Matchwinner Alexander Seitz.

Der erste Knackpunkt

Schon der Start in die Begegnung gestaltete sich für die Eintracht schwierig: Bereits nach sieben Minuten erzielte Seitz das 4:1 für die Hausherren. Anschließend wendete Hiltrup das Blatt: Zunächst verwandelte Phillip Keilmann zwei Siebenmeter, auch Kunze zeigte Vollstrecker-Qualitäten – mit einer 12:10-Führung schienen die Hiltruper nach 23 Minuten auf dem richtigen Weg. Doch dann scheiterte Keilmann mit seinem Siebenmeter am Telgter Schlussmann Kai Schwertner und Hiltrup verpasste es, auf drei Tore davonzuziehen. Es war einer von gleich mehreren Knackpunkten in dieser Begegnung. Anschließend drehten die Friesen die Begegnung.

„Wir haben das Spiel ganz sicher nicht nur durch die verworfen Siebenmeter verloren“, stellte Halfmann anschließend klar. Die zuletzt stark abfallende Formkurve sieht der Coach in anderen Dingen begründet: „Die Vorbereitung im Sommer war schwach. Außerdem ist die Trainingsbeteiligung aktuell nicht so gut, auch wenn ich die einzelnen Gründe dafür bei den Spielern meistens nachvollziehen kann. Trotzdem fehlen dadurch einfach auch Rhythmus und Sicherheit im Abschluss.“

TV Friesen Telgte II – Eintracht Hiltrup     28:27 (12:12)
Eintracht: Bäumer, Kuhlenkamp – Kunze (8/1), Rickling (5), Keilmann (5/4), Spaedtke (4), Israel (2), Buschmann, Reguera, Brocks (je 1), Sieme, Jandrey

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