Bezirksliga Münsterland

Vredens Scorer Julius Jetter zieht ab.
Marius Schmidt von Gronau beim Wurfversuch. TVV-Coach Frank Steinkamp hat im Hintergrund alles im Blick.

"Mentalität können wir!"


von Justus Heinisch

(10.12.17) Drei Minuten vor der Schlusssirene im Spitzenspiel zwischen Vorwärts Gronau und dem TV Vreden führten die Letzgenannten mit 29:27. Dann zog TV-Coach Frank Steinkamp sein Timeout, was wiederum Gronau in die Karten spielte. "Ich musste nichts mehr sagen. Ich wusste, dass sich die Jungs zerreißen, das sah ich in den Augen der Spieler", sagte Vorwärts-Trainer Adam Fischer. Sein Gefühl betrog ihn nicht - Vorwärts glich kurz vor Schluss aus. Irgendwie passte es zum Tag der Hausherren, dass Sebastian Klaas dann auch noch fünf Sekunden vor Ende ein Siebenmeter Vredens hielt ...

Eine diplomatische Punkteteilung also im Topspiel. Dabei hätte es aus Vredener Sicht deutlich besser laufen können. Im ersten Durchgang hatte der Gast das Spielgeschehen durchaus im Griff. Steinkamp sagte: "Wir hätten mit vier oder fünf Toren führen müssen." Zur Pause war es dann doch nur ein Törchen, da die herausgespielten Angriffe einfach nicht im Kasten untergebracht wurden. Obwohl auch Fischer meinte: "Naja, wir hatten viel Wurfpech, aber einfach keinen Zugriff auf Buning und Jetter bekommen. Wir waren ein wenig halbherzig und das geht halt gegen Vreden nicht."

Nicht über die Ziellinie gebracht

Hin und Her ging's auch nach dem Pausentee. Erst zum letzten Drittel bekamen die Vredener wieder Oberwasser und erspielten sich eine für das Spiel deutliche Führung (26:23/50.). Vier Minuten sah es sogar noch klarer aus - 29:24. Aber der sonst wurfsichere Julius Jetter verpasste es kurz darauf, für die Entscheidung zu sorgen. Er verwarf beim Stand von 29:26 einen Siebenmeter für Vreden. Kurz darauf zog Steinkamp das Timeout. Der Rest ist bekannt.

"Wir sind eine junge Mannschaft, die mental aber extrem gefestigt ist. Wir stecken nie den Kopf in den Sand!", lobte Fischer. "Wir waren beim Spiel richtige Mentalitätsmonster." Während Fischer sich über den Punkt freut, haderte Steinkamp: "Sie haben sich das redlich verdient. Für uns ist das aber eher ein verlorener Punkt." Ihn ärgerte die Chancenverwertung: "Maschmeier ist als Mittelmann drei-, viermal frei durchgekommen, hat dann aber nicht getroffen." Hatte das nicht vorhandene Harz seine Finger im Spiel? "Das ist keine Ausrede, Gronau hat auch ohne Harz gespielt. Wir haben alles umgesetzt wie geplant, nur vorne nicht getroffen."

Vorwärts Gronau - TV Vreden     29:29 (14:15)
Vorwärts: Klaas, Schreen - Walter (9/5), M. Schmidt (5), Ibing (4), Moss, Kabasi, Boeing, Woltering, Lenting (je 2), Stienemann (1), Hofstedde, Wensing, L. Schmidt
TVV: Rammerseder, Wenning - Buning (8/3), Jetter (8), Bomkamp (4), Gehling, Wagener, Maschmeier, Rave (je 2), Rathmer (1), Frintrop, Feist, Rosing

 

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