Kattenvenne bleibt Lieblingsgegner der WSU


von Justus Heinisch

(14.01.18) Dass es auf dem Ölberg zu Kattenvenne durchaus hitzig werden kann, ist vermutlich deutschlandweit bekannt. Nun musste mit der Warendorfer SU ein Team der Top Four die Heimreise ohne Punkte antreten, Kattenvenne schlug diese mit 24:19 (10:9). Es bleibt dabei: Kattenvenne liegt der WSU nicht wirklich.

"Wie ich's befürchtet hatte: Wir starten schlecht, Kattenvenne nimmt die Zuschauer mit, wir lassen uns anstecken. Im Prinzip war das wie immer in Kattenvenne", feixte Stefan Hamsen, der Coach der Warendorfer. So lagen die Hausherren im ersten Durchgang nie in Rückstand, gingen nach 17 Minuten sogar mit drei Treffern in Führung (7:4). Denn der Plan, den sich Kattenvenne um Trainer Florian Schulte ausdachte, klappte in der Umsetzung blendend: Kattenvenne wirkte Warendorfs körperliche Stärke und die Gegenstoß-Präzision der Außen mit einer schnellen Rückwärtsbewegung entgegen. Die TVK-6-0-Deckung zwang Warendorf daraufhin in einen Positionsangriff. Der Innenblock Kattenvennes stand sicher, viele Rückraumversuche wurden geblockt oder von den Torhütern pariert. "So haben wir der WSU den Zahn gezogen", befand Schulte.

WSU ohne Dynamik

Und da es vorne für seine Truppe auch gut lief, gab's eine 10:9-Halbzeitführung. Die Pause beflügelte eher die Hausherren, lief es doch nach Wiederanpfiff wie am Schnürchen für die Schulte-Sieben. In den ersten zehn Minuten gelang der WSU nicht ein Tor - Kattenvenne dafür fünf (15:9/40.), viele davon per erster Welle. Warendorf wurde nun zusehends nervöser, was wiederum Kattenvenne in die Karten spielte. So kam die WSU nicht mehr entscheidend gefährlich an den TVK heran. Bei den Angriffen der Hamsen-Sieben fehlte es an Tempo und Dynamik: "Der Angriff war unterirdisch schlecht. Wir haben uns in der Hinrunde eigentlich verbessert, aber das war ein großer Rückschlag." Auf mangelnden Einsatz wollte Hamsen die Pleite nicht zurückführen, dieser habe gestimmt. Vielmehr fehle es seiner Truppe manchmal noch an Abgebrühtheit.

Richtig happy war Schulte nach dem Achtungserfolg: "Wir sind gut drauf, in der Tendenz hatte sich das abgezeichnet. Auch wenn wir wussten, dass natürlich absolut alles funktionieren musste, um zu gewinnen." Hamsen hingegen bemühte sich im Galgenhumor: "Vor dem nächsten Spiel in Kattenvenne faxen wir denen die Punkte einfach zu und gehen in die Kneipe, das macht mehr Sinn."

TV Kattenvenne - Warendorfer SU     24:19 (10:9)
TVK: Peters, Kühne - Kipp (6), Alke (5), N. Postert (4), Reiser (3/2), Segger, Ahlert, Hilbig (je 2), Klassen, Hirsch, M. Postert
WSU: Hartmann - Schemann (5), Ahlbrandt, Nitsche (je 3), Bilitewski (2/2), Baggeroer (2), Ahlke, Wiedeler, Hippler, Linnenbank (alle 1), Isernhinke, Weilbacher

 

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