Lengerich verliert die Geduld und das Spiel


von Justus Heinisch

(21.01.18) Fast stellte die HSG Hohne/Lengerich dem Spitzenreiter TV Vreden ein Beinchen. Zur Pause führten die Mannen von Stefan Ritterbach mit 14:13. Am Ende ging den Gästen, auch aufgrund des dünnen Kaders, die Luft aus. Vreden holte einen 33:29-Sieg in einem hart geführten Match. "Es ist schade, dass wir uns nicht selbst belohnt haben", befand HSG-Coach Stefan Ritterbach.

Fünf Minuten nach Anwurf traf Vredens Christoph Maschmeier zum 3:1. Doch Lengerich glich aus (4:4/10.) und geriet im weiteren Verlauf der ersten Hälfte nicht noch einmal in Rückstand. Mehr noch, die HSG drückte dem Spiel ihren Stempel auf, führte nach dem ersten Viertel mit 8:5. Vreden kämpfte sich immer wieder auf ein Tor heran. Und mit dieser Differenz ging es auch in die Katakomben (14:13 für die HSG). Lengerich versuchte, die Außen Vredens früh zu attackieren und direkt nach der Annahme unter Druck zu setzen. Außerdem spielten die Gäste viel auf Zeit, damit der Primus nicht sein Tempo ausspielen konnte. "Das hat gut funktioniert", so Ritterbach.

Vreden beißt sich rein


Das selbe Bild wie zu Beginn der Partie bot sich auch zum Start des zweiten Durchgangs. Vreden traf doppelt, lag mit 16:15 vorne, doch wieder ließ dies Lengerich kalt. Lukas Guttek und Mikel Hart brachten die Gäste wieder in Front. Und kurze Zeit später führte die HSG wieder mit drei Toren (18:15/36.). Jener Guttek war mit Frederik Grune auch der beste Shooter Lengerichs. Beide trafen achtmal. Doch im letzten Viertel der Partie ließen die Gäste nach. Mit nur acht Feldspielern reisten die Lengericher gen Vreden. Die nicht vorhandenen Wechselmöglichkeiten machten sich sichtbar. So fehlte auch der Rechtsaußen Jens Telljohann. Passend für die Seuchensaison verletzte er sich am vergangenen Donnerstag am Außenband. Vreden nahm den Kampf an, glich aus (24:24/47.). Ritterbach sagte: "Dann haben wir die Geduld verloren und wollten zu schnell zu viel." Vreden setzte nun starke Konter und sich ab.

Mit dem Vier-Tore-Sieg kann Frank Steinkamp, Trainer Vredens, gut leben. Doch es fehlte, wie schon gegen Gronau, an einer guten Chancenverwertung: "Beim Torwart und der Abwehr passte alles. Aber der letzte Schuss ist nicht drin. Das ist das einzige, was es zu bemängeln gibt." So sei auch die Halle gut gefüllt gewesen. "Die Mannschaft hat Kampfgeist gezeigt. Lengerich war einfach der erwartet schwere Gegner. Die spielen einen top Handball." Ein nettes Lob, aber davon kann sich die HSG nichts kaufen. "Wir können ganz zufrieden sein", meinte Ritterbach trotzdem. "Am Ende war es verdient, die Spritzigkeit hat gefehlt."

TV Vreden - HSG Hohne/Lengerich     (33:29/13:14)
TVV: Rammerseder, Wenning - Buning (8/4), Wagener, Feist (je 5), Maschmeier (4), Jetter, Frintrop (je 3), Röring (2), Gehling, Levers, Bomkamp (alle 1), Rosing, Rave
HSG: Hockenbrink, Wolff - Grune (8/2), Guttek (8), Hart (7), Sensen (4), Steinigeweg, Teepe (alle 1), Volk, Möller

 

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