Die Arme von SuS-Coach Manuel Öhmann senkten sich zu häufig.

Und die Moral von der Geschicht?


von Luca Adolph

(26.01.19) Ohne Harz pechschwarz? Denkste! Am nötigen Grip mangelte es dem TuS Recke gegen den Aufstiegsaspiranten SuS Neuenkirchen so gar nicht. Beide Mannschaften spielen in ihren Hallen ohne Harz. Dennoch lieferten sie sich am frühen Samstagabend einen ausgeglichenen Fight. Der wankende Spitzenreiter entging dabei nur hauchdünn einem Ausrutscher und sicherte sich einen knappen 27:24 (15:12)-Erfolg über Recke.

Der Bezirksliga-Spitzenreiter aus Neuenkirchen wies letztlich den längeren Atem auf. Hinten raus ließen die Gäste jedoch noch mal gehörig Spannung aufkommen. Denn der Drei-Tore-Vorsprung aus der ersten Hälfte wurde durch die Recker Hausherren schnell zunichtegemacht. Vor rund 100 Zuschauern drehte der Tabellenneunte auf und übernahm siebzehn Minuten vor Spielende das Zepter. Mit 19:18 (42:15) eröffnete der TuS eine packende Schlussphase im Schulzentrum Recke.

Recke steckt nicht auf

Alles lief nach Maß, die Heimmannschaft bot dem Favoriten mächtig Paroli und bewies mehrfach Moral. Doch, als Nils Wallus nach der dritten Zwei-Minutenstrafe des Feldes verwiesen wurde (55:06), schlugen die Neuenkirchener gnadenlos zu und erspielten sich die erneute Führung, welche sie auch nicht mehr hergaben. „Recke ist kein Fallobst, das wussten wir schon vorher. Die Hinausstellung hat sicherlich dabei geholfen, Recke den Zahn zu ziehen. Verdient haben wir uns den Sieg nicht. Mit einem Unentschieden hätten wir uns zufriedengeben müssen“, resümierte SuS-Coach Manuel Öhmann.

Den Kampfgeist aus der ersten Hälfte ließen die Gäste im zweiten Durchgang vermissen. Zuvor hatte der Tabellenführer ordentlich in die Partie gefunden und Recke nach einem zunächst ausgeglichenen Start auf Abstand gehalten. „Wir sind verschlafen aus der Kabine gekommen und waren nicht bei 100 Prozent. Wenn du den Anspruch hast aufzusteigen, musst du solche Spiele gewinnen. Das haben wir zwar getan, in den nächsten Spielen müssen wir jedoch wieder hungriger sein“, sagte Öhmann, der sich als Aktiver das SuS-Trikot sogar in der Landesliga übergestülpt hatte. Dort möchte er seine Mannen nun ebenfalls hinführen.

Aufbauen kann der Trainer dabei vor allem auf Allrounder Kevin Achterkamp. Der sowohl Halblinks als auch Halbrechts steuerte satte neun Treffer bei und setzte wichtige Akzente beim 27:24-Erfolg der Gäste. Das Pendant zu Achterkamp war auf Seiten der Hausherren zu finden. Halbrechts Maik Richter deckte die Blockfehler der Gäste schamlos auf. Allerdings reichten seine neun Tore am Ende des Tages nicht aus, um Neuenkirchen den finalen Stoß zu versetzen.

TuS Recke – SuS Neuenkirchen 24:27 (12:15)
TuS: Hensel, Autmaring – Richter (9), Hensel (6/4), Möllenkamp (4), Markmeyer, Meyer (je 2), Wessel (1)
SuS: Bohle, Cosse – Achterkamp (9), Beermann (6), Tebbe (4), Boolke (3), Ross (3/3), Kösters (1), Engbers (1/1)
Bes. Vorkommnis: Nils Wallus mit Hinausstellung (55:06)

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