Bezirksliga Münsterland

Es ging zur Sache in Ochtrup zwischen der heimischen Arminia und Sparta Münster!
Ochtrups Raphael Woltering wird von Sparta in die Mangel genommen.

Steenwegs dramaturgischer Höhepunkt


von Justus Heinisch

(17.03.19) Thorben Steenweg fiel zuletzt mehrere Wochen aus. Gegen Sparta Münster spielte der Ochtruper erstmals wieder mit und musste direkt funktionieren. In der 60. Minute bekam die Arminia einen Siebenmeter zugesprochen. Da stand es 30:30. Und Steenweg? Der behielt die Nerven, jagte den Ball ins Netz und entschied damit das Duell (31:30/10:13).

"Das war wirklich der dramaturgische Höhepunkt", befand SCA-Trainer Heinz Ahlers. Der verteilte ein Lob an seinen Schützling Steenweg: "Er ist ja noch ein junge Bursche. Das hat er sehr, sehr sicher gemacht!" Das Tor war der Gipfel einer Aufholjagd, die Ochtrup in der Crunchtime startete. Zunächst kassierte der wichtige Armine Max Oelerich in der 45. Minute seine dritte Zeitstrafe - er musste zuschauen. Der erste Nackenschlag. "Da kann man drüber streiten", meinte Ahlers zur Strafe.

Circa zehn Minuten später lag Ochtrup mit 25:28 zurück. Da schien, nicht mehr viel zu gehen. Ahlers zog die Auszeit und appellierte daran, bloß nicht aufzugeben: "Wichtig war, alles in die Waagschale zu werfen." Der anschließende Angriff ging ins Tor, Ochtrup leckte Blut und holte tatsächlich auf. Aus dem Fehlen Oelerichs zog das Team neue Kraft. Wenn ein wichtiger Kollege fehlt, dann muss man halt selbst ein paar Schritte mehr gehen. So die Rechnung, die Ochtrups Sieg doch noch herbeiführte. 

Sparta geht die Puste aus

Der Arminia spielte zusätzlich in die Karten, dass den Gästen aus Münster am Ende die Alternativen fehlten. Ochtrup wechselte durch, brachte zum Beispiel den jungen Lars Oelerich, Bruder von Max. Sparta nicht, so Trainer Nils Overkamp: "Wir konnten nicht wechseln und waren nur mit zwölf Spielern da. Wir konnten deshalb keine Pausen geben, die Frische fehlte am Ende." Klar, dass technische Fehler dann passieren. Noch im Laufe des Spiels verletzte sich Linksaußen Felix Junker.

Doch zunächst kontrollierte Sparta die Partie. Mit dem 10:13 zur Pause war Ochtrup gut bedient. Münster drückte und diktierte. Kurz vor dem Seitenwechsel kassierte Ochtrup derweil drei Zeitstrafen hintereinander, was Sparta mit zwei Toren bestrafte. Fünf Tore Vorsprung - das roch schon fast nach einem Auswärtssieg. "Aber wir sind echt schwach in die zweite Halbzeit gekommen", sagte Overkamp. Innerhalb von nur wenigen Minuten drehte die Arminia die Partie (17:16/38.). Sparta konnte dies im Laufe der Partie wieder umbiegen, führte besagt mit 28:25, bis die Akkus langsam aber sicher alle gingen. Als Trainer eine Situation, in der man durchaus machtlos sein kann. Overkamp sagte: "Man muss halt versuchen, die Knackpunkte anzugehen, aber dies im Rahmen der Möglichkeiten." 

"Der Hauptfaktor war sicherlich die Frische", resümierte Overkamp. Den Siebenmeter am Ende hielt er für eine "sehr schwierige Sache". Dennoch blieb das Hadern aus: "Ich habe den Jungs keinen Vorwurf gemacht. Wir haben alles gegeben, die Spieler haben Verantwortung übernommen." 

Arminia Ochtrup - Sparta Münster     31:30 (10:13)
SCA: Lehmann, Wierling - Steenweg (11/4), Thiemann, C. Woltering (je 5), R. Woltering (4), Wahlen, M. Oelerich (je 2), Noori, L. Oelerich (alle 1), Engels, Pohl, Wiggenhorn
Sparta: Schwaning, Böswald - Grühl (8), Barth (7), Heyer (6/2), Menke (5), Priemel (2), Junker, Hinteresch (alle 1), Kuropka, Onnebrink, Haverkamp

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