Spannung für 'ne Viertelstunde

Von Justus Heinisch

(28.10.18) "Das sah manchmal so aus, als ob die Spieler vorne das erste Mal Handball gespielt haben", monierte Niklas van den Berg. Seine Mannschaft, der TB Burgsteinfurt, ging bei der HSG Hohne/Lengerich mit 22:34 (8:15) unter. Die HSG trumpfte vor allem durch ihre Gegenstöße groß auf.

Sehr schnell zeigte die Tafel ein sehr deutliches Ergebnis an: 3:0 (3.). Und es wurde nicht besser aus Stemmerter Sicht (10:3/16.). "Im Prinzip war das Spiel schon zu diesem Zeitpunkt gelaufen", befand HSG-Coach Daniel Bieletzki. "Wir haben in der Abwehr das gemacht, was wir uns vorstellen", freute sich Bieletzki darüber, dass die offensive 6:0-Deckung besonders gut fluppte. Mit Tobias Volk und Kilian Sensen hat sich zudem sein geheimes "Traumduo" für den Mittelblock herauskristallisiert: "Das hat schon Spaß gemacht, mit ihren langen Armen haben sie einiges weggefischt." Diese Ballgewinne wurden anschließend durch Alexander Dubs, Mikel Hart und Co. eiskalt in eigene Tore verwandelt. 

Gut fürs Nervenkostüm

Eine Erklärung dafür, warum es in der Vorwärtsbewegung hakte, hatte van den Berg nicht parat: "Vielleicht war es die Unkonzentriertheit. Am Harz hat es nicht gelegen. Wir sind einfach nicht zum Abschluss gekommen." Er ergänzte: "Lengerich war uns körperlich schon überlegen. Es fehlte heute in der Abwehr auch die Durchschlagskraft, da sind wir einfach zu jung." Und so brannte auch nichts mehr an. Über ein 15:8 zur Pause schraubte Lengerich die Führung weiter konstant nach oben. Das 20. Tor gab's in der 39. Spielminute (20:12).

Alles paletti also bei der HSG? "Das tat meinem Nervenkostüm mal ganz gut", bemerkte Bieletzki, um zu ergänzen: "Wir schaffen es aber nicht, unsere Leistung über 60 Minuten oben zu halten. Heute war im Speziellen irgendwann die Spannung raus. Wir hätten das durchaus noch deutlicher machen können."

HSG Hohne/Lengerich - TB Burgsteinfurt     34:22 (15:8)
HSG:Wolff, Schönig - Dubs (11), Hart (7/2), Volk, Grune, Sensen, Telljohann, Teepe (je 3), Dorroch (1), Apelt, T. Dubs, Blömker
TBB: Drunkemölle, Schubert - Amine (5/3), Aguiar (5), Wiemeler, Meinikmann (je 3), Volkmer (2), Naendrup, Kretzschmar, Vinhage, Lange (alle 1), Röll