WSU hüpft Überraschung von der Schippe


Von Alex Piccin

(12.11.18) Jene Menschen, die es am Sonntagabend in der Willibrordsporthalle mit dem TB Burgsteinfurt hielten, machten ungläubige Gesichter oder rauften sich die Haare, als zehn Sekunden vor Schluss die mögliche Überraschung wie eine Seifenblase zerplatzte. Niklas van den Bergs Sieben hatte Spitzenreiter Warendorfer SU am Rande einer Niederlage. Doch die WSU nutzte eine zu ihren Gunsten ausgelegte Situation und vollstreckte einen Tempogegenstoß zum 31:30 (15:15).

Deren Trainer Stefan Hamsen gab zu, dass er bei Finn-Luca Roells Angriff auch Freiwurf gepfiffen hätte. Linksaußen Pascal Nitsche spekulierte auf einen wie auch immer erfolgten Ballgewinn und stiel sich in Richtung Mittellinie davon. Er bekam tatsächlich den Ball zugeworfen, machte sich ohne Verfolger in Richtung Thilo Schubert auf und vollstreckte zum 31:30. "Ich bin traurig, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben", sagte van den Berg. Hamsen hatte nicht erwartet, dass seine Mannschaft sich nach dem 28:30 kurz vor Schluss wieder aufrappeln würde: "Ich habe innerlich gedacht, das sei der Todesstoß gewesen und einen Haken dran gemacht. Das einzige Positive war, dass die Jungs über Kampf und Einsatz die zwei Punkte geholt haben, wenn es spielerisch mal nicht klappt. Burgsteinfurt hätte mindestens einen Punkt verdient gehabt."

Eine Viertelstunde lang sah es nach einem lockeren Handballabend für die Gäste aus. 12:6 führten sie und Hamsen nahm den erkälteten Kevin Wiedeler von der Platte, wollte ihm eigentlich Feierabend geben. "Das war wohl das falsche Signal an die anderen", mutmaßte Hamsen. Nach einer Auszeit lief bei den Warendorfern nicht mehr viel zusammen, die Stemmerter hingegen wurden immer stärker. Van den Berg untersagte seinen Mannen, aus der 6:0-Abwehr auszubrechen und offensiv zu verteidigen. Nach dem Seitenwechsel lag der TB fast durchgängig in Führung, teilweise mit drei Toren. Die Abwehr der WSU war nicht eines Tabellenführers würdig, gerade in Eins-gegen-eins-Situationen, meinte Hamsen: "Jeder hat für sich anstatt als Mannschaft verteidigt." Doch das glückliche Ende lachte den Gästen zu. Van den Berg: "Schade, das wir uns nicht belohnt haben. Hinten raus fehlte die Kraft. Mit einem größeren Kader wäre mehr drin gewesen."

TB Burgsteinfurt - Warendorfer SU      30:31 (15:15)

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