WSU mit Kampf zum Punkt


Von Jan Steinigeweg

(18.11.19) Ungewohnt früh ging es am Sonntag für Eintracht Coesfeld und die Warendorfer SU in die Halle. Bereits um 13 Uhr war aufgrund einer Job-Messe und anderer sportlicher Aktivitäten der Anwurf in Coesfeld. Im Vorfeld war nicht klar, welche Formationen sich gegenüberstehen würden, da beide Teams in letzter Zeit mit Verletzungssorgen zu kämpfen hatten. Die umkämpfte Partie endete letztlich mit 22:22 (11:10)-Unentschieden.

Mit Nino Adler und Till Schöttler konnte Holz in dieser Partie wieder auf seinen zuletzt angeschlagenen Stamm-Rückraum zurückgreifen. Die Warendorfer mussten wie auch in der letten Partie auf Jan Linnenbank und Kevin Wiedeler verzichten. Üblicherweise trägt Coesfeld die Heimspiele am frühen Samstagabend aus. Doch auch zu der gewöhnungsbedürftigen Anwurfzeit am Sonntagmittag wirkte das Team von Sven Holz anfangs ausgeschlafener als die Gäste aus Warendorf. In der 14. Spielminute setzte sich die Eintracht mit dem 6:3 durch Felix Dartmann erstmals auf drei Tore ab. Immer wieder suchte in der Folge gerade Schöttler den Weg zum Tor und war von der WSU-Defensive nicht zu stoppen.

Wechsel der Defensiv-Taktik

Beim Spielstand von 11:7 für Coesfeld zehn Minuten vor Ende der ersten Halbzeit fand dann auch die WSU zu ihrem Spiel, und erzielte schnelle Tore aus dem Tempogegenstoß. Hamsen stellte die Deckung von 5:1 auf 6:0 um, passte seine Defensive damit besser auf den starken Eintracht-Rückraum an und erzielte schnelle Tore. "Die Jungs haben das heute in der Abwehr super gemacht. Kevin Wiedeler und Jan Linnenbank haben gefehlt, daher war der Angriff nicht so durchschlagskräftig", so der WSU-Coach. Pascal Nitsche stellte den Halbzeitstand von 11:10 her. Warendorf hatte sich in zehn starken Minuten wieder herangekämpft. Alles war wieder offen.

Die Pause schien der WSU allerdings nicht gut zu bekommen. Ähnlich wie auch in der ersten Hälfte verpasste das Team von Stefan Hamsen den Start. Exakt zehn Minuten reichten der Eintracht, um den Vorsprung auf sechs Tore auszubauen. Fabian Rotermund war zum 18:13 für sein Team erfolgreich (40.). Doch wer Warendorf nun bereits abgeschrieben hatte, lag deutlich daneben. Wieder schaffte es die WSU sich zurückzukämpfen. "Am Ende fehlten uns etwas die Körner. Zudem hatten wir vorne ein wackeliges Händchen", so Holz. Es war zu merken, dass die letzten Wochen nicht so ganz nach Plan liefen. Zudem brachte Coesfeld eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Andreas Hüppe aus dem Tritt (46.). Warendorf zeigte sich wie auch schon gegen den HCI vergangene Woche kämpferisch stark und nutze nun konsequent die Torchancen. In der 59. Minute erzielte Moritz Grothues schließlich einen seiner fünf Treffer zum 22:22-Augleich. Bitter für die Gastgeber, die seit der neunten Spielminute stets geführt hatten.

Tore für Coesfeld: Schöttler (8/1), Kloster (5/2), Rotermund (4), Hüppe (2), Lucas (1), Dartmann (1), Adler (1)

Tore für Warendorf: Nitsche (6/3), Grothues (5), Weber (4), Schwaer (3), Ahlke (2), Schleicher (1), M. Hippler (1)