Coesfeld wackelt nur kurz


Von Malte Greshake

(08.03.22) Tja, so kann's auch kommen: Die ganze coronabedingte Pause durchtrainiert, sich zu 100 Prozent auf den Wiedereinstieg vorbereitet gefühlt und dann schlägt der Corona-Hammer doch noch zwei Wochen vor dem Re-Start zu. Ungefähr so fühlten sich die Jungs von Eintracht Coesfeld wohl. Trotzdem stellte Coach Bodo Dreger am vergangenen Wochenende eine schlagkräftige Truppe auf die Beine, die am Ende Gegner Ascheberg/Drensteinfurt trotz einiger Wackler mit 24:21 (12:9) bezwang.

Und dabei ging es zunächst gar nicht gut los. Die Außenspieler der Hausherren sollten nämlich per Übergabe-Übernahme bearbeitet werden, was eben gar nicht funktionierte. Zack und der emsige Matthias Lohmann erzielte dann die 7:4-Führung für Ascheberg. Also war Dreger früh gezwungen, ein wenig nachzujustieren und siehe da: Der Eintracht-Express dampfte los. Die Abstimmung passte nun in der Deckung viel besser, die Sicherheit kehrte zurück und vorne flogen die Dinger auch rein - der nun folgende Sechs-Tore-Lauf der Coesfelder zum 10:7 (27.) war schon eher nach Dregers Geschmack, den Drei-Tore-Abstand brachte Coesfeld dann auch in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel hielten die Gäste die Ascheberger auch weiterhin auf Abstand, als Nino Adler allerdings zehn Minuten vor dem Ende die Rote Karte sah, wurde es doch noch einmal eng. Die Führung schrumpfte dahin, Ascheberg verkürzte zwischenzeitlich sogar auf 20:21. Die HSG hatte dann in dieser Phase sogar die Chance, mit zwei Siebenmetern das Spiel zu drehen: Beide Chancen ließ das Team von Heinz Huhnhold jedoch verstreichen, der Tabellenführer schüttelte seine Starre ab und Marcel Uppenkamps Tor zum 24:21 machte das Buch am Ende zu.

"Für mich war es dann schon ein verdienter Sieg, weil wir in der Breite besser aufgestellt waren", resümierte Dreger zum Schluss. "Und es wäre schon bitter gewesen, wenn wir die Punkte noch abgegeben hatten. So haben wir uns jetzt für die Endphase der Saison eine gute Ausganslage geschaffen, auch wenn wir wissen, dass kein Spiel eine Selbstläufer werden wird."

Tore für Ascheberg: Lohmann (10), Risthaus (3), Nr. 24 (2), Kurzhals (2), Reining (2), Pieper (1), Zartner (1)

Tore für Coesfeld: Adler (7/4), Rotermund (4), Kloster (4), Lukas (4), Uppenkamp (2), Böyer (1), Kloster (1), Bischoff (1)