Kreisliga Münster

Hin und wieder war die HSG-Deckung um Jonas Marchand, Lukas Kempken und Justin Kofoth (gelbe Trikots, v.l.) löchrig.

Tor-Orgie mit Sechs-Minuten-Break


Von Christian Lehmann

(02.04.19) 70 Tore in einem Spiel! Das ist ein ganz schönes Brett! Beim 40:30 (18:18)-Erfolg über die HSG Ascheberg-Drensteinfurt durchbrach die HSG Gremmendorf-Angelmodde bereits zum dritten Male in dieser Spielzeit die 40-Tore-Schallmauer. Und das, obwohl sich die Sieben von Trainer Frank Kersten im zweiten Durchgang eine längere schöpferische Pause gönnte.

Von der 42. bis zur 48. stand sie wie festzementiert auf der Anzeigetafel, die verflixte 27. Nach Lukas Kempkens Treffer zum 27:23 wollte den Hausherren einfach kein Treffer mehr gelingen. Was nicht unbedingt daran lag, dass der Gegner in der Deckung besonders sattelfest stand. "Wir haben unsere technischen Fehler deutlich reduziert, die Abschlussquote gilt es aber noch deutlich zu verbessern", sagte Kersten nach dem Spiel. Bis zur 51. Minute blieb die Partie beim Stand von 30:27 offen, dann nutzten die Gastgeber ihre Gelegenheiten und zogen mit einem Sechs-Tore-Lauf uneinholbar davon. Mit der Schlusssirene machte Max Schniedenharn vom Siebenmeter-Punkt dann die 40 voll.

Lohmann rausgenommen, Ziegelhöfer nicht

Schon im Vorfeld hatte HSG-Trainer Kersten vor dem Gegner gewarnt, auch wenn er nur auf Platz zwölf des Klassement einsortiert ist. Schon im Hinspiel in Ascheberg hatte sich der Tabellenzweite schwer getan und nur mit zwei Toren Vorsprung gewonnen. Vor allem im ersten Durchgang fehlte den Gremmenmoddern dann am Sonntag immer wieder die nötige Handlungsschnelligkeit, um Abpraller oder zweite Bälle zu sichern. "Im Spiel um den heißen Ball hatte der Gegner fast immer die Hand früher dran", so der Coach. Intensiv hatten sich die Hausherren auf den Rückraumrechten Matthias Lohmann vorbereitet, der wurfgewaltige Shooter kam mit insgesamt nur vier Treffern auch kaum zur Geltung. Dafür glänzte Mark Ziegelhöfer im linken Rückraum mit starken Körpertäuschungen und insgesamt acht Treffern. Weil der Favorit hinten raus seine Kondition ausspielte und mit Max Schniedenharn, Torge Strieth und Jonathan Hollenbeck (je sieben Treffer) gleich drei Schützen mit einer Top-Quote hatte, wurde es eine klare Kiste. 

Durch den deutlichen Sieg behauptete die HSG Tabellenplatz zwei vor dem punktgleichen TV Kattenvenne II und den Adlern, die zwei Punkte Rückstand aufweisen. Auch wenn die Vizemeisterschaft, so hat es sich Kersten noch am Wochenende vom Kreisvorsitzenden Daniel Hooge bestätigen lassen, keine Aufstiegschance birgt, möchte der Absteiger die aktuelle Platzierung halten.

 

HSG Gremmendorf-Angelmodde - HSG Ascheberg-Drensteinfurt 40:30 (18:18)
Gremmendorf: Schönfeld, Mende - Hollenbeck, Strieth (je 7), Schniedenharn (7/3), Kempken, Kofoth (je 5), Schubert (3), Marchand, Arens, Kersten, Homann-Niehoff (je 1), Hamdorf, Pelchen
Drensteinfurt: Stroick, Jost - Ziegelhöfer (8), Kramm (5), Zartner (5/5), Lohmann (4), Risthaus (3), Pieper, Strangmann (je 2), Kurzhals (1), Möllers