Kreisliga Münster

Ochtrup verkauft sich teuer


Von Fabian Renger

(17.09.19) Zu gerne nur hätte Adler Münster um Trainer Conrad Klöcker der zweiten Mannschaft von Arminia Ochtrup gezeigt, wo der Frosch die Locken hat. Doch was in der Theorie geplant war, war in der Praxis schwerlich umzusetzen. 33:27 (17:14) hieß es zwar für die Adler, aber die Ochtruper verkauften sich teuer und machten sich neue Freunde.

"Das war ein sehr angenehmer Gegner", befand Klöcker. Durchaus robust gingen die Ochtruper zu Werke, aber nie unter der Gürtellinie oder mit überbordender Aggressivität ausgestattet. Deren Trainer Thomas Brügge war trotzdem nur halbwegs zufrieden. "Vorne waren nicht konzentriert genug", bemängelte der Ochtruper Übungsleiter. Zu viele Bälle schmissen seine Jungs weg, manchmal waren sie schlicht zu übereifrig, manchmal fehlte auch der Zug zum Tor. Auf anderen Seite kassierte sein Team zu einfache und zu viele Gegenstöße.

Schlechter Start für Ochtrup

Der Spielbeginn verhieß zunächst nichts Gutes für die Brügge-Bande. 4:1 (5.), 7:4 (9.), 8:5 (10.) -  jeweils für die Adler. Die Hausherren hielten einen guten Schnitt. Nach und nach machte Klöcker jedoch einen kleinen Schlendrian aus. "Wir waren viel zu überhastet und fahrig", kommentierte der Adler-Trainer den weiteren Fortgang der Begegnung. Ochtrup kam hernach ran, drehte das Match und führte nach 18 Minuten erstmals 12:11. Hannes Witt war der Torschütze.

Es war ein kurzes Lebenszeichen, bis zur Halbzeit zogen die Gastgeber wieder leicht davon. Näher als auf zwei Treffer kamen die Gäste vorerst nicht mehr ran. Das allerletzte Lebenszeichen sendeten sie beim Stand von 20:18 pro Münster (39.). In der Deckung fehlte es ein bisschen an Zugriff, allerdings profitierten die Adler von einem gerade im zweiten Abschnitt richtig aufgelegten Tormann Niklas Wobker. "Da hat er grandios gehalten", erinnerte sich Klöcker an die eine oder andere Wahnsinnstat seinen Pfosten-Aufpassers.

Kinderkrankheiten...

Zehn Minuten vor Toreschluss - inzwischen führte Adler locker 28:22 - stellte die Arminia von der 6:0- auf eine 5:1-Deckung um. "Wir haben es dann ganz gut zuende gespielt", beschrieb Brügge, die gesehenen Auffälligkeiten bezeichnete Ochtrups Neu-Coach als Kinderkrankheit. "In fünf Jahren sieht so ein Spiel bestimmt anders aus", mutmaßte er. Warten wir mal ab...

Adler: Wobker – Heitmann (5/1), Spreer (6), Ding (4/2), Klöcker (4), Foege (3), Orlowski (4), Büchsenschütz (2), Dalpke (2), Engelhardt (2), Pfingsten (1)
Torschützen Arminia (soweit bekannt): Adrian Ultee (1),Thorben Mieling (8), Hannes Witt (3), Marvin Schiemenz (8)