Lennard Schmidt (beim Wurf) war mit vier Buden der erfolgreichste Vorwärts-Werfer bei der deutlichen Niederlage gegen Münster 08. Foto: Teipel

36 Angriffe für die Tonne


Von Jan Steinigeweg

(12.10.20) Es gibt so Tage, die sind einfach mehr oder weniger zum Vergessen. Und im Falle von Vorwärts Gronau trifft das wohl absolut auf den gestrigen Tag zu, als sich das Team von Adam Fischer eine 13:26 (7:15)-Klatsche beim SC Münster 08 einfing. Nach der Auftaktpleite in Kattenvenne waren die Nullachter motiviert bis in die Haarspitzen, um diesen Fehler wieder auszubügeln. Und sagen wir es mal so, die Gäste aus Gronau hatten vorne die Seuche an den Pfoten. "Der Angriff war ein Komplettausfall. Darüber brauchen wir gar nicht zu reden", hielt Gronau-Coach Adam Fischer fest.

"Eigentlich haben wir genau so gespielt wie auch in der vergangenen Woche", resümierte Nullacht-Trainer Kay Sparenberg. Nur dass aus seiner Sicht in dieser Woche anschließend auch das Resultat passte. Seinem Keeper Arne Tönnjan sprach er dabei ein Sonderlob aus. "Arne hat mit 14 gehaltenen Bällen eine überragende Leistung gezeigt. Das hat Gronau früh den Zahn gezogen", so Sparenberg. Und auch Fischer hat Zahlen parat, die erklären, wie es letztlich zu diesem Ergebnis kam. "Wir hatten vorne 25 Fehlwürfe und 11 Technische Fehler. Wir haben also quasi 36 Angriffe in die Tonne gekloppt", resümierte der Vorwärts-Coach.

Ein "Kackspiel" pro Saison dabei

So kam an diesem Tag einiges zusammen und die Gäste lagen zur Halbzeit bereits mit 7:15 zurück. Die Nullachter gingen also schon mit einem recht sicheren Gefühl in die Pause, wussten aber auch, dass sie nicht fahrlässig werden durften. Weiterhin ließen sie den Ball gut Laufen und auch hinten brannte nichts mehr an. Und das erkannte auch Fischer: "Münster hat einen feinen Ball gespielt. Die hatten richtig Bock." Sein gegenüber sah eine leichte therapeutische Wirkung der Partie. "Wir haben uns heute von einer gewissen Frustration befreit", freute sich Sparenberg mit Blick auf die Vorwoche.

In Gronau wird man jetzt aber nicht aufgrund der 13:26- Niederlage in Panik verfallen. Denn Fischer hofft darauf, dass mit der bescheidenen Leistung das Thema für diese Saison durch sei. "Ein Kackspiel haben wir pro Saison dabei", so der Übungsleiter. Es werde ganz normal weitertrainiert und auch ganz normal über dieses Spiel im Training gesprochen. Mundabputzen und weitermachen also. Und etwas Positives hat dieses Spiel ja auch, denn es ist sehr wahrscheinlich, dass es in der nächsten Partie wieder besser laufen wird. Aber erstmal sind jetzt knappe drei Wochen spielfrei.

Tore für Nullacht: Gehmeyr (4), Schütte (4), Lüdiger (4), Bittern (3/2), Kramer (3), J. Meyer (3), Müller (2), Frintrop (1), L. Meyer (1), Sibbersen (1)

Tore für Gronau: L. Schmidt (4), M. Schmidt (2), Stienemann (2), Böing (2), Visschedyk (1), Lenting (1), Lammers (1)