Nullacht eine Nummer zu groß

Von Nils Uhlig

(05.04.22) Das hat noch nicht gereicht! Die Arminia aus Ochtrup muss noch einige Punkte in ihren Nachholspielen aufholen, um den Klassenerhalt zu schaffen. Gegen abgezockte Münsteraner klappte das nämlich noch nicht. Im zweiten Spiel nach langer Pause unterlag die Arminia Münster 08 mit 25:31 (11:13). Die offensive Ochtruper Deckung war ein gefundenes Fressen für den Gäste-Spielmacher.

"Linus hat ein gutes Spiel gemacht. Die offensive Deckung liegt ihm natürlich auch, da kann er seine Zweikampfstärke zeigen", lobte Kay Sparenberg seinen Spielmacher Witzenhausen, der nach Verletzung und Corona-Infektion immer besser in Fahrt kommt. So zeichnete sich dieser zu Beginn direkt mal für die ersten vier Nullacht-Tore verantwortlich. So drehte er quasi im Alleingang die 3:1-Führung der Hausherren zum 3:4 nach elf Minuten. Die Münsteraner Deckung im Zusammenspiel mit Keeper Jonas Igelmann stand jetzt stark und so setzten sich die Gäste bis zum 5:9-Vorsprung nach 21 Minuten ab. Das rief Arminia-Coach Christian Woltering auf den Plan, der den Negativlauf mit einer Auszeit zu unterbrechen versuchte. 

Lars Oelerich dreht das Spiel

Das gelang noch nicht sofort, denn Münster hatte im Angriff weiter die richtigen Mittel parat, aber immerhin traf auch Ochtrup nun wieder den Kasten. Besonders Tom Noori machte nun auf sich aufmerksam und traf in den letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit drei Mal und verkürzte so mit dem Halbzeitpfiff auf 11:13. "Am Anfang der zweiten Halbzeit haben wir ordentlich Gas gegeben", freute sich Woltering über den guten Start nach der Pause.

Jetzt war es besonders Lars Oelerich, der aus dem Rückraum gefährlich zum Wurf kam und die Hausherren nach 33 Minuten mit 15:14 in Führung brachte. Nullacht ließ sich aber auch davon nicht beirren. "Aus dieser Situation mussten wir uns zwar erst einmal etwas freischwimmen, aber danach haben wir die Ochtruper Abwehr wieder in Bewegung gebracht und auch wieder besser getroffen", bemerkte Sparenberg einige Fehlwürfe seiner Außen, die das Spiel eng werden ließen. Bis zum 19:20-Zwischenstand nach 45 Minuten blieb der Spielstand relativ ausgeglichen, dann war der Akku der Hausherren langsam leer. 

"Münster war einfach besser"

Münster nutzte das mit vier Toren in Folge zum 19:24 von Lasse Gehmeyr. Mit der Zweimuten-Strafe für Max Oelerich nach 55 Minuten und dem darauf folgenden Treffer von Jorma Kramer zum 22:27 war das Spiel schließlich vorentschieden. "Auf lange Sicht war Münster einfach besser", gab Woltering ohne Umschweife zu.

"Sie haben das besser rausgespielt und verwertet und auch klarer erarbeitet. Das war noch eine Nummer zu groß", hofft der Arminia-Coach, dass sein Team schon am Donnerstag gegen Eintracht Hiltrup den nächsten Schritt macht und die dringend benötigten Punkte sechs und sieben einfährt.

"Jonas Igelmann hat in der ersten Halbzeit gut gehalten und man merkt jetzt immer mehr wie wichtig ein fitter Linus Witzenhausen für uns ist. Wir haben das gegen die offensive Abwehr gut gelöst und auch Jan-Philipp Meyer am Kreis gut eingebunden", lobte Sparenberg die gute Spielanlage seiner Mannschaft für die es mit zwei weiteren harzfreien Auswärtsspielen weitergeht. Wie man diese gewinnt, zeigte das Team in Ochtrup ja bereits.

Tore für Ochtrup: Lars Oelerich (8), Max Oelerich (5), Justus Wösting (4), Tom Noori (4), Alexander Sperling (2/1), Thomas Feldmann (1), Gerrit Thiemann (1). 

Tore für Münster: Jan-Philipp Meyer (8), Linus Witzenhausen (7), Marius Müller (6/5), Jorma Kramer (4), Florian Zink (2), Lars Gadow (2), Lasse Gehmeyr (2).