Landesliga 3

Drei Sekunden fehlen


Von Nils Uhlig

(07.11.22) Highspeed-Handball, zwei gute Abwehrreihen und Topspieler in bestechender Form. Das alles bot das 29:29-Unentschieden zwischen dem TV Vreden und Vorwärts Gronau. Olli Abbing war neun Mal erfolgreich, wurde aber von Marius Schmidt auf der anderen Seite noch überflügelt. Gronau scheitert nur hauchdünn am möglichen Sieg.

"Es ging hier viel um die Defensive", war Gronau-Trainer Adam Fischer wichtig in der Abwehr ordentlich zu stehen. Schließlich gab es in den vergangenen Jahren für Vorwärts häufig reichlich Gegentore und satte Niederlagen. Doch dieses Mal hatten die Gäste den besseren Start ins Spiel. Nach vier Minuten traf Maik Visschedyk bereits zum 2:4 für seine Farben.

5:0-Lauf nach Vier-Tore-Rückstand

Da musste sich Vreden erstmal schütteln, tat das aber auch und per Doppelschlag beendete Olli Abbing den 4:0-Lauf der Hausherren zur eigenen 8:7-Führung. Marius Schmidt ließ sich auf der anderen Seite freilich nicht lange bitten und war unter anderem zu 9:11 für die Gäste erfolgreich. Die legten bis zum 14:15 von Schmidt weiter vor, ehe Alexander Gehling und Jannis Röring wieder den TVV in Front brachten. Doch der gut aufgelegte Torben Schmidt glich Sekunden später zum 16:16-Halbzeitstand aus. Was für ein Tempo!

Nach der Pause legte zunächst wieder Vreden vor und Christian Buning traf nach 36 Minuten zuz 21:17-Führung. Doch wer dachte jetzt reißen die Gastgeber die Partie an sich sah sich getäuscht und einen 5:0-Lauf der Gäste zum 21:22. Ab jetzt ging es Tor um Tor, keine Mannschaft setzte sich mehr ab. Drei Minuten vor dem Ende erzielte Maximilian Wagener das 29:29, dann passierte verhältnismäßig lange nichts. Doch Sekunden vor dem Ende ergatterte Gronau noch einmal den Ball und Nils Nagelmann lief frei aufs Vredener Tor, doch der Abpfiff kam drei Sekunden zu früh, um abschließen zu können. So blieb es beim gerechten Unentschieden.

"Man muss mindestens Fünfter werden, um ruhig schlafen zu können."

"Wir sind sehr froh über den Punkt. Offensiv haben sicherlich besonders Marius und Torben Schmidt überzeugt, aber wichtiger war die Defensive. Wenn zwei Teams dieses Tempo gehen, dann sind 29 Gegentore gegen Vreden gar nicht so viel. Jeder Punkt ist ganz, ganz wichtig. Die Liga ist extrem ausgeglichen und man muss schon mindestens Fünfter werden, um ruhig schlafen zu können", weiß Fischer um die Spannung im Kampf gegen den Abstieg.

Tore für Vreden: Oliver Abbing (9), Alexander Gehling (7/2), Maximilian Wagener (6), Jannis Röring (4), Christian Buning (2), Timo Tenostendarp (1).
Tore für Gronau: Marius Schmidt (13/3), Torben Schmidt (6), Maik Visschedyk (5), Joscha Lenting (3), Malte Woschkowiak (1), Chris Walter (1).