Landesliga 3

Aktuell in bestechender Form sind Jonas Langenberg und der TSV Ladbergen. Foto: Uhlig.

Lehrstunde für Gronau

Von Nils Uhlig

(28.11.22) Wenn der Tabellenführer auf den Zweiten trifft, erhofft man sich ein Spitzenspiel. Spitze war aber nur eine Mannschaft. Der TSV Ladbergen stellte beim 34:22-Erfolg von Beginn an klar, wer das Parkett als Sieger verlässt. So gab Dirk Elschner dann auch allen Spielern Anteile. In Gronau ist man froh, dass dieser gebrauchte Tag nicht gegen einen Konkurrenten passierte.

"Wir haben sehr früh fantastisch gedeckt", lobte Ladbergens Trainer sein Team. Denn das hatte richtig Spaß daran nichts, aber auch wirklich gar nichts zuzulassen. Nach neun Minuten war so schon allen Beteiligten ziemlich klar wohin die Reise gehen wird, als TSV-Linksaußen Jannik Meyer zum 7:0 traf. Da hatte Gronaus Adam Fischer bereits seine Auszeit genommen und musste fassungslos zuschauen. Denn das was die Gäste anboten, hatte wenig von Spitzenspiel und zeitweise nicht einmal Lansdesliga-Niveau.

Ladbergen wie ein Spitzenteam

Einzig Marius Schmidt schien sich gegen die Übermacht zu stemmen und erzielte sieben der acht Vorwärts-Treffer. Vier davon per Siebenmeter, sodass den Gästen insgesamt nur vier Feldtore vor der Pause gelangen. Ladbergen hingegen zeigte, warum sie von allen Trainern als Liga-Favorit gehandelt wurden und in diesem Jahr Wunsch und Realität endlich zusammen passen. Der TSV spielte nämlich wie ein Spitzenteam, deckte hervorragend, hatte gute Hüter und schaltete blitzschnell um. So war das Spiel mit dem 19:8-Halbzeitstand eigentlich längst gelaufen.

Sechs Minuten nach der Pause zeigte der seit Wochen stark aufspielende Jonas Langenberg zunächst weiter seine Klasse und stellte bei 23:10 den höchsten Ladberger Vorsprung her. In der Folge durften dann alle TSV-Akteure Spielzeit sammeln und Gronau bemühte sich um Schadensbegrenzung. Das klappte auch einigermaßen gut und so verloren die Gäste am Ende "nur" mit 34:22.

"Wir haben teilweise Anfängerfehler gemacht."

"Wir haben wirklich schlecht gespielt und sind auf einen echt starken Gegner getroffen, dann kriegst du so eine Lehrstunde. Aber wenn schon so schlecht, dann gegen Ladbergen und nicht gegen einen Konkurrenten im Abstiegskampf. Das war ein ganz, ganz schwaches Spiel von uns. Wir haben teilweise Anfängerfehler gemacht", klagte Adam Fischer, schaute aber schon auf die kommenden, wichtigen Duelle gegen tatsächliche Konkurrenten voraus.

"Von unserer Seite war das in der ersten Halbzeit spitze. Wir haben nur vier Feldtore zugelassen und hervorragend umgeschaltet. Beim Training sind aktuell 17 Leute, die brauchen wir alle und deswegen müssen die auch Einsatzzeit bekommen. So war es eine geschlossene Mannschaftsleistung, auch wenn ich Jonas Langenberg in den letzten Wochen eine sehr gute Leistung bescheinige", hob Dirk Elschner seinen Neuzugang, der sich immer besser einfindet, hervor.

Tore für Ladbergen: Niklas Seifert (8/4), Jonas Langenberg (6), Jannik Meyer (4), Thies Hülsbusch (4), Max Kattmann (4), Marek Peters (3), Maximilian König (2), Ahmed Kinanah (1), Dustin Mechelhoff (1), Henning Schrief (1).
Tore für Gronau: Marius Schmidt (10/5), Moritz Ebbert (4), Fiete Schepers (2), Joscha Lenting (2), Torben Schmidt (2), Fabian Moß (1), Jan Ibing (1).