Ibbenbüren mangelt es an Einstellung


Von Andreas Teipel

(10.04.18) Für die Ibbenbürener Spielvereinigung wird die Luft in der Landesliga immer dünner. Der Abstieg in die Bezirksliga rückt von Woche zu Woche näher. Dabei wäre ein Sieg im Heimspiel gegen SW Havixbeck so wichtig gewesen. Doch der Gast scheint seine Krise (acht Spiele in Folge verloren) tatsächlich überwunden zu haben, denn mit dem 32:28 (18:10)-Erfolg blieben die Gäste zum dritten Mal in Folge ungeschlagen. 

Aber nicht die Tatsache, dass sein Team verloren hat, brachte ISV-Trainer Daniel Wiedelmann auf, das Wie: "Ich muss es klar benennen: Der Grund für die Niederlage waren eindeutig Einstellungsprobleme einiger Spieler." In der Tat schienen einige nicht ganz bei der Sache. Mangelhafte Körpersprache, halbherziges Zweikampfverhalten und Flüchtigkeitesfehler sorgten dafür, dass die Havixbecker Gäste bald schon mit vier bis fünf Toren vorne lagen. Besonders nach der Anfangsphase hatte Ibbenbüren nichts entgegenzusetzen. Zum Ende hin wuchs der Vorsprung sogar auf acht Tore an. Havixbeck traf aus allen Lagen - und wurde dabei kaum gestört.

"Ich habe die komplette Pause dazu gebraucht, um über die Einstellung der Jungs zu sprechen. Für taktische Hinweise gab es überhaupt keine Zeit", meinte Wiedelmann gegenüber Heimspiel-online. Ungehört blieben seine Worte indes nicht. Besonders deutlich war die Reaktion an dem jungen Ibbenbürener Jan-Malte Minnerup zu erkennen. Der A-Junior aus der JSG, der für die ISV seinen ersten Einsatz in der Landesliga bekam (für den HC Ibbenbüren hatte er allerdings seinen allerersten Landesliga-Auftritt), blühte nun, da seine Nebenleute mitarbeiteten, auf. Viermal zog er zwischen Wiederanpfiff und der 45. Minute erfolgreich ab. Zuvor verhallte sein Engagement zumeinst in der Einsamkeit.

Das Aufbäumen kam jedoch schon deutlich zu spät. Denn die Hypothek von acht Tor Rückstand lastete zu schwer auf den Schultern der Gastgeber. Hinzu kam, dass Havixbecks Konzentration auch nachgelassen hatte und Räume für die Gegner entstanden, die dann auch Paul-Martin Schedeit (10 Tore) gerne annahm. "Wir haben Ibbenbüren viel zu häufig spielen lassen", räumte dann auch SWH-Trainer Martin Drewer ein. Doch am Ende reichte es für die Gäste für einen niemals gefährdeten Zweier. 

Tore für Ibbenbüren: Schedeit (10/4), Langhoff (5), Minnerup (4), Mau (4), Baller (2), Zarske (2), Hembrock (1)
Tore für Havixbeck: Joh. Beumer (5/2), Max. Beumer (5), Lügering (5), Brinkgerd (4), Steens (4), Weiper (2), Stumpe (2), Fl. Mühlenkamp (2), Leusmann (1), Chr. Mühlenkamp (1), Frieling (1)