Everswinkel verkauft sich beim Spitzenreiter teuer

von Kevin Michaelis

(13.11.17) Die 32:42 (17:22)-Niederlage des SC Everswinkel beim Ligaprimus des TV Isselhorst mag auf den ersten Blick ein wenig deutlich aussehen, doch wer auch den zweiten wagt merkt schnell, dass die Gäste aus dem Kreis Warendorf sich teuer verkauft haben. 

Denn die weite Reise zu den Ostwestfalen trat der SCE gerade einmal mit neun Feldspielern und nur einem Torhüter an. "Die Jungs haben guten Einsatz gezeigt und die Moral stimmte ebenfalls. Aber wenn du gegen den Spitzenreiter mit so einem kleinen Kader spielst und kaum Luft zum durchschnaufen bekommst, dann geht das schon an die Substanz", so SCE-Trainer Reinhard Zimmer. 

Das Everswinkel aber von Anfang durchaus gewillt war mitzuspielen und sich nicht nur auf das Abwehren der Angriffe des TVI konzentrieren wollte, zeigte vor allem die erste Viertelstunde der Begegnung: Beim Stande von 10:11 war das Spiel bis dato völlig ausgeglichen. Die mittlerweile bekannte offensive Taktik des SCE funktionierte also auch erstmal beim Top-Favoriten. "Großes Lob. Wir haben nie aufgesteckt", war Zimmer mit der Leistung seines Teams zufrieden.

Moral bewiesen

In Folge dessen erhöhte der Tabellenführer von Spielzug zu Spielzug dann aber die Schlagzahl und hatte nun auch das nötige Glück vor dem SCE-Gehäuse. Gerade TVI-Tormaschine Christoph Harbert zeigte sich einmal mehr in Höchstform - Harbert traf insgesamt starke 14 mal.

Doch die Zimmer-Truppe stecke selbst beim deutlichen Rückstand von sechs Toren nicht auf und kämpfte sich nach etwas mehr als 37 Zeigerumdrehungen nochmal ran das Spitzenteam. Benedikt Müller, ebenfalls erfolgreichster SCE-Schütze mit zehn Toren, traf zum zwischenzeitlichen 22:25. "Da sind wir nochmal heran gekommen. Anschließend bekommen wir eine Zeitstrafe, ansonsten hätte das Spiel vielleicht nochmal kippen können", fügte Zimmer hinzu.

Akku leer

Die Zeitstrafe nutzte der TVI gnadenlos aus und entfloh bis auf einen Siebe-Tore-Vorsprung (22:29/42.). Dem hohen Aufwand und der immens großen Laufbereitschaft musste der SCE dann in den letzten 15 Minuten der Partie ordentlich Tribut zollen. So spielte Isselhorst mit all der Erfahrung und Routine den Stiefel souverän herunter.

Everswinkel verließ die Halle dennoch erhobenen Hauptes, denn so ganz nebenbei ist der SCE die bisher einzige Mannschaft der Liga, die den Isselhorstern 32 Tore einschenkte. "Das habe ich meinen Jungs nach dem Spiel auch gesagt", so Zimmer und erkennt die Leistung des Gegners zudem neidlos an: "Isselhorst hat hochverdient gewonnen."

TV Isselhorst - SC Everswinkel     42:32 (22:17)

SCE: Zwafing - Müller (10/3), Sand (7), Dittrich (6), Brochtrup (3), Wierbrügge, Kleibolt (je 2), Heyroth, Sieling (je 1), Mosebach, Kruse, Schmidt

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