Landesliga 2

Jens Giesberts Ausfall ist ein herber Verlust für den TSV Ladbergen. Der Aufbauspieler wird operiert und beendet die Saison vorzeitig.

Ohne Giesbert geht (noch) nichts


Von Alex Piccin

(04.02.19) Es hat sich bewahrheitet, was Holger Kaiser vor dem Spiel beim TV Verl vermutet hat. Da das "Herz der Mannschaft" und Aufbauspieler Jens Giesbert langfristig ausfällt, stufte er seinen TSV Ladbergen beim Tabellennachbarn als Außenseiter ein. Da auch Torgarant Thomas Cervenka krankheitsbedingt passen musste und die Nachrücker noch nicht so weit sind, hagelte es eine 17:26 (10:14)-Niederlage. 

Giespert plagte sich bereits seit November mit einem schmerzenden Arm herum, stand aber trotzdem auf der Platte. Das hat die Blessur verschlimmert, der Stratege wird sich nun an der Bizepssehne operieren lassen müssen, was dem Saisonende für ihn gleichkommt. "Wir sind nicht in der Lage, mit unseren jungen Spielern mit anderen Top-Teams mitzuhalten", sagte Kaiser. Es fehle an der spielerischen Routine und Abgeklärtheit, bisweilen auch am Willen. Bereits nach acht Minuten hatte sich Verl eine Sechs-Tore-Führung gesichert (8:2), die der TV im Laufe des Spiels nicht mehr hergab.

Kaiser hatte im ersten Durchgang noch eine halbwegs gute Phase seiner Sieben ausgemacht, als sie mit viel Ballbesitz auf vier Tore herangekommen war, doch zu mehr hat es nicht gereicht. Der Coach definiert nach dem Ausfall Giesberts die Ziele neu: "Wir müssen zusehen, dass wir noch ein paar Punkte holen und nicht in den Abstiegsstrudel geraten." Er hatte vor, den Nachwuchs behutsam heranzuführen, seine Einsatzzeiten nach und nach zu steigern. Ob Kaiser weiterhin daran festhält oder die Jugend sich im kalten Wasser freischwimmen muss, wägt er in den kommenden Wochen ab.

TV Verl - TSV Ladbergen     26:17 (14:10)
TSV: Hollenberg, Mechelhoff - Schedeit (6/3), Ruthenschröer (4), Holdsch (3), Minnerup, König, Friese, Dellbrügge (je 1), Beckschäfer, Jebsen, Schröer, Meyer