Landesliga 2

Die Torquote ist mies


Von Nils Uhlig

(24.01.23) Zwei Spiele haben wir in den Quickies für euch und beide Male hatten die Schützen wohl kein Zielwasser getrunken. Jöllenbeck schaffte zuhause gegen Schlusslicht Ennigerloh nur ein Unentschieden. Der TVE zeigte sich aber auch deutlich verbessert und kämpfte stark. EGB Bielefeld vergab schon vor der Pause den möglichen Sieg.

HSG EGB Bielefeld - TSV Oerlinghausen 23:26 (10:9).

Im Nachbarschaftsduell traf der Vierte aus Bielefeld auf den Fünften. In der Anfangsviertelstunde entwickelte sich ein enges Spiel und kein Team setzte sich bis zum 6:6-Ausgleich von TSV-Rückraummann Lasse Stenner ab. Dann übernahmen die Hausherren und setzten sich durch ihren 2m-Turm am Kreis Marco Fillies mit 9:6 ab. Oerlinghausen kam aber wieder heran, auch weil EGB zahlreiche freie Würfe ausließ. So stand es nach knapp 27 Minuten wieder ausgeglichen mit 9:9. Eine Zeitstrafe überstand Oerlinghausen danach ohne Gegentor, doch Leonard Haselbach traf kurz darauf für die Bielefelder zur 10:9-Pausenführung.

Nach dem 12:10 von Siebenmeterspezialist David Hoecker legten die Gäste einen 4:0-Lauf hin und Stenner brachte sein Team mit 12:14 in Front. Der beste Ligaschütze Florian Teuber legte zum 15:18 nach 47 Minuten noch einmal nach. Zwar verkürzten die Bielefelder mehrfach, wie auch kurz vor dem Ende Felix Halbgebauer zum 23:24, doch Oerlinghausen traf danach und tauschte durch den Erfolg den Tabellenplatz mit den Bielefeldern. "In der ersten Halbzeit ist unser Matchplan voll aufgegangen und wir kassieren von Minute zehn bis zur Pause nur vier Gegentore. Vorne haben wir 25 Chancen und werfen nur zehn Tore. TSV-Keeper Plass hat gut gehalten, aber selbst dann müssen wir mindestens 18 Tore werfen. Deswegen ist diese Niederlage so ärgerlich", war EGB-Coach Albert Kreismann mit der Trefferquote alles andere als zufrieden.

Tore für Bielefeld: Nikola Krspogacin (5), Marco Fillies (5), Henri Grotemeier (4), Paul Haje (3), David Hoecker (2/2), Jonas Doerfel (1), Kai Muesmann (1), Felix Halbgebauer (1), Leonard Haselbach (1).
Tore für Oerlinghausen: Florian Teuber (8/2), Lasse Stenner (4), Tibor Maske (4/1), Yannick Steinkamp (3), Mattis Angermann (2), Florian Gintzel (2), Malte Nürnberger (1), Julian Kriemelmann (1), Malte Pawisa (1).

TuS 97 Jöllenbeck - TV Ennigerloh 21:21 (9:11).

Im Spiel Zweiter gegen Letzter waren die Rollen eigentlich klar verteilt. Das Spiel verlief aber völlig anders. Die stark fightenden Ennigerloher stellten den TuS vor große Probleme. Besonders im Abschluss hakte es gewaltig und so traf der Ex-Kinderhauser Stephan Dittrich nach knapp neun Minuten zur 3:5-Führung für die Deutsche Eiche. Beim 4:7 erhöhte Stephan Hartmann weiter. Doch Jöllenbeck ließ sich nicht abschütteln und Christopher Zinn kam nach 22 Minuten zum 7:8-Anschluss. Doch die Gäste legten nach und Dittrich erzielte nach 26 Minuten eine 8:11-Führung. In den letzten vier Minuten vor der Pause gelang dann aber lediglich Zinn noch ein weiterer Treffer zum 9:11-Halbzeitstand.

Auch der Start in den zweiten Durchgang gehörte Ennigerloh. Ihr bester Torschütze Sven Helmig traf nach 36 Minuten zum 11:15 und der TVE schien endlich wieder einen Sieg zu holen. Doch auch Jöllenbeck gab sich nicht auf und Zinn netzte zum 18:18-Ausgleich nach 47 Minuten. In der Schlussphase wurde es richtig verkrampft und kein Team setzte sich mehr ab. In den letzten 13 Minuten fielen nur sechs Tore insgesamt. Der 21:21-Schlusspunkt gelang Marius Mühlbeier eine Minute vor Schluss. Ennigerloh brachte den letzten Angriff nicht mehr im Tor unter. "Ennigerloh hat mit viel Herz und Engagement gespielt. Wir hingegen hatten viele technische Fehler und eine schwächere Leistung. Der Punkt ist nach dem Spielverlauf für uns absolut glücklich", war Jöllenbecks Jannik Nierste froh nicht mit leeren Händen dazustehen.

Tore für Jöllenbeck: Marius Mühlbeier (7/3), Nils Grothaus (4), Christopher Zinn (4), Magnus Bojarra (2), Tim Schrader (1), Nico Wittler (1), Luis Oscar Küthe (1), Yannik Descher (1).
Tore für Ennigerloh: Sven Helmig (8/1), Stephan Dittrich (4), Stephan Hartmann (3), Jan-Henrik Helmig (3), Dominic Zert (1), Christoph Helmig (1), Lennart Kleigrewe (1/1).