Münsterlandklasse

Die Habichte bleiben sieglos


Von Dominik Sowada

(22.11.22) Vater-Sohn-Duelle bärgen immer eine gewisse Spannung, besonders dann, wenn der Vater im Tor steht und der Sohn ihm die Dinger um die Ohren haut. So geschehen beim 22:25-Auswärtssieg der DJK Nottuln beim SV SW Havixbeck II. Papa Thomas Krieger sprang kurzfristig bei den Schwarz-Weißen ein und stellte sich in die Kiste, Sohnemann Dennis spielte auf der anderen Seite. Das Familien-Duell gewann Thomas, die Punkte nahm Dennis mit. Somit sammelte die DJK die nächsten Punkte ein und rehabilitierte sich nach der deutlichen 22:12-Auswärtsniederlage beim TSV Ladbergen II. Grund dafür war eine deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte. Für die Göcke-Sieben war es bereits der vierte Sieg in dieser Spielrunde, nachdem der Saisonstart verpatzt wurde.

Mit argen Personalproblemen reiste die DJK aus Nottuln zum Derby nach Havixbeck. Dabei standen Co-Trainer Benno Frier, der den verhinderten Stefan Göcke vertrat, lediglich zwei Auswechselspieler zur Verfügung. Drei Rückraum-Linke und der etatmäßige Linksaußen fehlten komplett, da war Improvisationstalent gefragt. Bei den Habichten hingegen waren alle an Bord. Zunächst lief es daher auch nicht rund bei den Gästen, die früh in Rückstand gerieten und diesen auch bis zur Halbzeit (11:7) nicht aufholen konnten.

„Was uns auszeichnet“

In der Pause schien Frier die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die DJK kam besser aus der Pause und glich in der 38. Minute beim Stand von 14:14 durch Darius Wottke erstmals die Partie aus. Wottke war es dann auch, der per Doppelschlag die erste Zwei-Tore-Führung für die Gäste (14:16) besorgte. 40 Minuten waren da gespielt. Vier Minuten später bekam Jan Klostermann auf Seiten der Havixbecker nach einem Foulspiel die rote Karte, den fälligen Strafwurf verwandelte der DJK und hatte die Chance sich abzusetzen. Doch die Habichte kämpften aufopferungsvoll und hielten dagegen. Die Kräfte bei den Grün-Weißen aus Nottuln schwanden und zu allem Überfluss bekam Felix Wottke in der 50. Minute ebenfalls den roten Karton nach einem Foulspiel. Drehen die Habichte die Partie jetzt noch einmal? Mitnichten. Die Göcke-Sieben ließ sich nicht beirren und mobilisierte die letzten Kräfte und brachte den Vorsprung über die Ziellinie.

„Laut Benno haben die Jungs, das gemacht, was uns aktuell auszeichnet. Wir kämpfen bis zum Umfallen und jeder gibt alles. Das sind in der jetzigen Phase absolute Big-Points für uns. Wir sind trotz engem Kader in einer guten Form“, rekonstruierte Göcke die Stimmen seines Co-Trainers. Das nächste Spiel ist erneut auswärts, dieses Mal beim Liga-Primus SGH Steinfurt. Göcke ist dann wieder dabei und freut sich auf die Partie.