Münsterlandklasse

"Wir müssen uns jetzt als Mannschaft finden"


Von Dominik Sowada

(20.09.22) Nach dem zuletzt abgesagten Spiel, sowie der Auftaktniederlage gegen den BSV Roxel am ersten Spieltag standen die Zeichen bei der HSG Gremmendorf/Angelmodde auf Fehlstart. Da tat der 21:25 (10:15)-Sieg gegen die Drittvertretung der HSG Kattenvenne/Lengerich dem Team von Lukas Kempken sehr gut und soll nun Aufwind für die nächsten Wochen geben. 

Insgesamt war Kempken mit der Teamleistung zufrieden, auch wenn das Mannschaftsgefüge und die Hierarchien aufgrund der Zusammenlegung der Herrenmannschaften noch neu gebildet werden müsse. Da brauche es noch mehr Emotionalität und Eingespieltheit. Aber das sei laut Kempken in einer solchen speziellen Situation ganz normal.

Guter Start ebnet den Weg

Zum Spiel: Als nach acht Minuten bereits ein 6:1 auf der Anzeigentafel für die Gremmendorfer stand, sah alles nach einem klaren Spielverlauf aus. Doch dann schlich sich der Schlendrian bei der Kempken-Sieben ein. Das nötige Zweikampfverhalten in den Eins-gegen-Eins-Situationen ließ sein Team vermissen, zudem haderte er mit der Chancenverwertung. "Wir kassieren dann immer mehr Durchbrüche hinten und treffen vorne das Tor nicht mehr", sah sich der Gremmendorf-Trainer beim Stand von 8:10 in der 24. Minute gezwungen, ein Time-Out zu nehmen. 

Die Auszeit schien Wirkung zu zeigen. So kassierte die HSG Gremmendorf/Angelmodde im Anschluss daran bis zur Pause lediglich drei Tore bei fünf eigenen Treffern. Mit einer 15:10-Führung ging es dann in die Kabine. "Ich hatte schon das Gefühl, dass wir souverän führten, auch wenn der Spielstand etwas anderes aussagt", bilanzierte Kempken die erste Hälfte.

Starke Torhüter als Siegfaktor

In der zweiten Halbzeit zeigte sich dann ein ähnliches Bild. Gremmendorf setze sich nie entscheidend ab, was vor allem an der eigenen Chancenverwertung lag. Andererseits schaffte es die HSG Kattenvenne/Lengerich auch nicht, den Spieß umzudrehen und aus den Unkonzentriertheiten der Gäste Profit zu schlagen. Dies lag zum einen am starken Marc Helmich im Tor, dem Kempken bis zur 45. Minute das Vertrauen zwischen den Pfosten schenkte. Und zum anderen an Steffen Puhe, welcher das Tor der Gremmendorfer ab Minute 45 zunagelte und lediglich drei Gegentreffer in der Schlussviertelstunde zuließ.

"Am Ende hat die bessere Mannschaft das Spiel gewonnen, auch wenn wir uns schwer getan haben", war Kempken letztendlich zufrieden mit dem Sieg seiner Männer. "Ohne unsere beiden Torhüter hätte das Pendel auch in eine andere Richtung ausschlagen können. Ich habe heute erneut viel durchgewechselt, dadurch entstehen Fehler. Wir müssen uns jetzt als Mannschaft finden und uns einspielen."

Tore für die HSG Kattenvenne/Lengerich III: Dennis Suhre (7/1), Gerrit Appelt (7), Sascha Teepe (2), Kai Lammers (2), Vukasin Stojanovic (1/1), Thomas Dubs (1), Bjoern Wiethaup (1)

Tore für die HSG Gremmendorf/Angelmodde: Simon Marchand (5), Max Schniederharn (3/1), Justin Kofoth (3), Louis Thormann (2), Robin Pohlmeyer (2), Patrick Mowe (2), Finn Kersting (2), Pablo Linnemann (2), Frederik Inkmann (2), Dominik Enting (1), Jan Poppe (1)