Münsterlandliga

Torwart zum Landin geworfen


Von Nils Uhlig

(01.11.2022) Manchmal will der Ball einfach nicht rein. Liegt es dann an den Werfern, oder am Torwart. Fragt man Reckenfelds Daniel Markmeyer, dann haben seine Mannen bei der 36:29-Niederlage den Kattenvennericher Keeper zum Helden geworfen. Doch auch der unbändige Wille der jungen HSG leistete seinen Beitrag zum erneuten Erfolg der Fusionierten.

"In der ersten Halbzeit haben wir noch gut gespielt", sah Daniel Markmeyer eine Leistung, die ihn hoffen ließ. Zwar führten zunächst die Gastgeber durch Leonard Krumme mit 5:3, doch die Handballfreunde drehten die Partie mit einem 5:0-Lauf an deren Ende Lukas Berstermann zur 5:8-Führung für die Gäste einnetzte. Beim 8:8 nach Zwölf Minuten hatte Max Gamradt in dieser torreichen Halbzeit allerdings schon wieder den Ausgleich erzielt.

Vor der Pause geht es hin und her

Mehr noch, die Hausherren setzten sich nach 22 Minuten erneut ab und Raphael Krause erzielte die 14:11-Führung für Kattenvenne/Lengerich. Keine zwei Minuten später stand es aber auch schon wieder Unentschieden. Mit einem 4:0-Lauf setzte sich Reckenfeld dann vor der Pause durch Marcel Peters auf 16:19 ab. Ole Krimphoff schwächte nochmal zum 17:19-Halbzeitstand ab.

Bis zur 38. Minute und dem 22:22 von Reckenfelds Linkshänder Jan-Malte Minnerup blieb die Partie ausgeglichen. Dann setzte sich die HSG langsam ab. Gut acht Minuten vor Schluss lagen die Gastgeber mit 29:26 in Front, als Markmeyer seine Auszeit nahm und an sein Team und deren Abschlussqualitäten appelierte. Doch es wurde einfach nicht besser. Reckenfeld scheiterte immer wieder an Tim Kipp im HSG-Tor und die HSG setzte sich mit schnellem Spiel weiter ab. Spätestens das 33:28 von Ole Krimphoff brachte zwei Minuten vor dem Ende die Entscheidung und die HSG durfte den zweiten Sieg in Folge bejubeln.

"Kattenvenne/Lengerich hat uns mit ihrer Motivation platt gemacht."

"Ich bin bitter, bitter enttäuscht. Das war nicht das, was wir können. Erste Halbzeit haben wir noch gut gespielt und sind mit guten Gedanken in die zweite Halbzeit gegangen und dann weiß ich nicht, was in den Köpfen passiert ist. Kattenvenne/Lengerich hat uns mit ihrer Motivation einfach platt gemacht und bei uns gingen die Köpfe runter. Und jede gute Aktion, die wir hatten, haben wir den Torwart zum Landin geworfen", musste Markmeyer mitansehen, wie zwei Big Points verloren gingen.

"Es war ein Spiel auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen. Das Ergebnis ist am Ende vielleicht auch ein bisschen zu hoch ausgefallen. Die Abwehr stand gut mit Tim Kipp im Tor, der in der zweiten Halbzeit über zwölf Paraden hatte, davon drei gefangene Bälle. Vorne haben Max Gamradt und die Krimphoffs ihre Chancen gut genutzt. Einen guten Einstand hatte auch Youngster Jano Altesellmeier, der ein klasse Deckungsverhalten gezeigt hat", lobte HSG-Coach Gerrit Haverkamp.

Tore für Kattenvenne/Lengerich: Max Gamradt (9/3), Peer Krimphoff (7), Ole Krimphoff (6), Leonard Krumme (5), Timo Fahrenhorst (3), Raphael Krause (3), Manuel Flechner (1), Florenz Krumme (1), Philipp Plagemann (1).
Tore für Reckenfeld: Marcel Peters (7/4), Lukas Berstermann (5), Maik Ruck (3), Torben Bensmann (3), Moritz König (3), Mattis Dömer (3), Jan-Malte Minnerup (3), Jonas Krause (2).