Verbandsliga 2

Zufrieden trotz Niederlage


Von Nils Uhlig

(07.12.21) Das kommt auch nicht alle Tage vor. Bei der Spvg. Steinhagen waren sie nach der Niederlage gegen Spitzenreiter durchaus zufrieden. Denn die Spvg. bot dem verlustpunktfreien Tabellenführer lange Zeit Paroli und spielte gar nicht wie ein Vorletzter. Die 28:34 (14:17)-Niederlage gegen den HC Westfalia Herne verhinderten die Steinhagener zwar dennoch nicht. Mit der Leistung werden sie aber gegen andere Mannschaften für einen Sieg in Frage kommen.

"Ich wäre heute gerne neutraler Zuschauer gewesen. Dann hätte ich ein richtig gutes Spiel von zwei richtig guten Mannschaften gesehen", lobte Steinhagens Co Steffen Thiede das gute Niveau. Zu Beginn gaben die Hausherren sogar den Ton an und führten nach elf Minuten durch einen Treffer von Tim Ansorge mit 6:4. Beim Siebenmeter zum 7:5 schickte Ansorge den Westfalia-Keeper mit einer Täuschung zu Boden und netzte sicher ein. Erst beim 8:8-Ausgleich durch Maik Klamann zeigte sich so langsam die Klasse des Spitzenreiters. Deren Aktionen gingen wie gewohnt von Spielmacher Oskar Kostuj aus, dessen Offensiv-Zweikämpfe auch die Spvg. vor Probleme stellte.

Individuelle Klasse setzt sich durch

Bis zur 13:12-Führung der Steinhagener nach 24 Minuten durch Colin Peperkorn legte dennoch weiter die Cronsbach-Crew vor. Dann aber musste Ansorge für zwei Minuten auf die Strafbank und Herne übernahm erstmals die Führung. Trainersohn Noah Krebietke traf in der 28. Minute von Linksaußen zum 13:16. Mit einem Dreitore-Plus der Gäste ging es kurz danach auch in die Pause. Wer jetzt dachte, dass sich der Favorit aus Herne im zweiten Durchgang locker und leicht zum Sieg warf, sah sich getäuscht. Denn Steinhagen hatte nicht vor es dem Topteam einfach zu machen. Erneut war es Ansorge, der für Steinhagen doppelt traf und zum 21:21 nach 44 Minuten unter dem Jubel der Zuschauer ausglich. 

Nach der 22:23-Führung für Herne bekam Ansorge allerdings erneut eine Zweiminuten-Strafe und wurde so zum tragischen Helden der Partie. Denn auch dieses Mal nutzte Herne die Überzahl in Manier einer echten Spitzenmannschaft gnadenlos aus. Denn genau zwei Minuten später traf Fabian Scheunemann per Siebenmeter zum 22:26 in der 49. Minute. Normalerweise würde man da noch nicht von einer Entscheidung sprechen, doch Herne spielte den Vorsprung absolut souverän runter und gewann am Ende verdient mit 28:34. "Das ist am Ende vielleicht etwas zu hoch", fand Thiede, der aber auch festhielt: "In dieser Form holen wir noch viele Punkte." Die nächste Chance dazu bietet sich am kommenden Samstag in Oberaden. Herne beschließt das Jahr mit dem Topspiel gegen Brockhagen.

Tore für Steinhagen: Tim Ansorge (5/3), Dennis Strothmann (4), Kevin Kasper (4), Joshua Wagner (4), Lukas Hövelmann (3), Leonard Janzen (2), Mika Retzlaff (2), Finn Wagner (2), Colin Peperkorn (2).

Tore für Herne: Fabian Scheunemann (8/7), Noah Krebietke (5), Oskar Kostuj (4), Luke Schumann (3), Richard Sibbel (3), Alexander Schade (3), Tim Krause (3), Maik Klamann (2), Julian Ihnen (2).