Verbandsliga - Anschwitzen, der 7. Spieltag

Neuer Job in der Verbandsliga! Stefan Hamsen übernimmt den TV Isselhorst. Foto: Uhlig.

Neue Aufgabe für Hamsen


Von Nils Uhlig

(02.11.23) Er ist wieder im Geschäft! Nur ein halbes Jahr hat es Stefan Hamsen ohne Handball ausgehalten. Nun heuert der Übungsleiter, der zuvor die Warendorfer SU trainierte, beim Verbandsligisten TV Isselhorst an. Ein guter Anlass also mit ihm das Anschwitzen auf den kommenden Spieltag durchzuführen und zu horchen, wie er beim TVI landete.

"Am Montag vor einer Woche hätte ich im Traum nicht daran gedacht, dass ich in Kürze wieder hauptverantwortlich in der Halle stehe", genoss Hamsen die Zeit mit der Familie und war einzig bei der Ahlener SG als Zuschauer zu Gast. Dann kam der Anruf von Sebastian Ziemba. Der sportliche Leiter von Verbandsliga-Schlusslicht TV Isselhorst zeigte sein Interesse und es kam zum Treffen. "Bei einem Verein wie dem TVI war relativ klar, dass ich mir zumindest alles mal anhöre", stimmte Hamsen dem zu.

Edelfans nehmen Hamsen herzlich auf

"Wir waren fast in Rekordzeit auf einer Wellenlänge", klopfte Ziemba bei Hamsen einige Punkte ab und fand offenbar viele Übereinstimmungen. Denn schon am Montag dieser Woche stand der Ex-WSU-Trainer als Coach in der Isselhorster Sporthalle. "Ich habe das Spiel gegen Senden am Wochenende bereits beobachtet", sah Hamsen eine sportlich, wie menschlich intakte Mannschaft, die nur knapp unterlag.

"Bei 0:10 Punkten ist das natürlich eine große Aufgabe", weiß er, dass das Ziel Klassenerhalt extrem schwer zu erreichen wird. Kein Druck hat er in seinem ersten Spiel, schließlich geht es gegen Topteam Möllbergen. "Die Jungs wollen und sind motiviert und wir wollen dem TuS natürlich möglichst lange auf den Senkel gehen", will er sein Debüt keinesfalls abschenken.

Die Isselhorster Edelfans haben Hamsen jedenfalls herzlich aufgenommen. "Denen wird zwar nachgesagt, sehr kritisch zu sein. Aber die wollen eins sehen und das ist, dass die Jungs sich zerreißen", sieht sich Hamsen hierin bestätigt, schließlich habe er genau das auch schon in Warendorf vermittelt und will das auch in Isselhorst tun. Parallelen zur Anfangszeit bei der WSU sind jedenfalls vorhanden und vielleicht ist Hamsen auch beim TVI ähnlich erfolgreich und schafft noch den anvisierten Klassenerhalt.


Anschwitzen, der 6. Spieltag

HSG Werther/Borgholzhausen - SGH Ibbenbüren (Samstag, 18 Uhr)
Der Vorletzte trifft auf den Drittletzten. Beide Teams haben erst einen einzigen Sieg auf dem Konto und bereits drei Punkte Rückstand auf den nächsten Platz. Der Druck ist also greifbar. Schließlich hatten sich beide eine erfolgreichere Saison vorgestellt. Die HSG verlor am vergangenen Wochenende, wie in fast jeder Partie, nur knapp. Bei Ibbenbüren hingegen lief nach der sechswöchigen Spielpause besonders im zweiten Durchgang nichts mehr zusammen. Die SGH braucht also eine deutliche Steigerung. Das Potenzial ist jedenfalls da. Im Vorjahr verlor die SGH auswärts, gewann aber am vorletzten Spieltag zuhause und hatte nur einen Punkt weniger in der Endabrechnung.
Hamsen-Tipp: 28:28. "Beide Mannschaften stehen mit Blick auf die Tabelle unter Druck, sind aber recht stabil unterwegs", setzt der neue TVI-Coach nicht ganz uneigenützig auf ein Unentschieden.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:29. Ibbenbüren will nach der Vorwoche Wiedergutmachung leisten und geht hochmotiviert ins Spiel.

Soester TV - ASV Senden (Samstag, 19.15 Uhr)
Durch den Sieg gegen Schlusslicht Isselhorst unter den Augen von deren Neutrainer Hamsen verschaffte sich Senden nicht nur Luft im Abstiegskampf, sondern schloss zum Mittelfeld der Tabelle auf. Mit einem weiteren Sieg wäre das Punktekonto ausgeglichen. Doch die Aufgabe beim Soester TV wird richtig schwer. Der Oberliga-Absteiger hat eine körperlich starke Mannschaft und will eigentlich um den Aufstieg mitspielen. Nach dem 6:0-Punkte-Start steckt der STV durch 1:5-Punkte in den letzten drei Spielen in der Krise. Deswegen gehen die Hausherren mit besonders viel Wut im Bauch in die Partie. Wenn Senden das Spiel lange offenhalten kann, konnten die Nerven der Soester aber eine Rolle spielen und der ASV käme für Punkte in Frage.
Hamsen-Tipp: 31:26. "Senden war auswärts bisher gut, aber Soest ist zuhause eine Bank", tippt Hamsen auf den Oberliga-Absteiger.
HEIMSPIEL-Tipp: 29:27. Senden bleibt lange im Spiel, am Ende setzt sich die körperlich stärkere Mannschaft aus Soest durch.