Kreisliga A1

Marc Fontein (l.) und Fortuna Gronau landeten einen Befreiungsschlag. Foto: Lehmann

Gronau zieht den Kopf aus der Schlinge


Von Malte Greshake

(16.05.22) "Da haben wir den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen", atmete Fortuna-Coach Carsten Minich nach dieser verrückten Schlussphase durch. Bis eine Viertelstunde vor Schluss lag Gronau nämlich mit 0:2 gegen den FC Epe II zurück. Bis Minichs Jungs die Partie eben noch drehten und einen 4:2 (0:1)-Sieg einsackten.

"Die Dinger kicken wir uns wieder selber rein und nach dem 1:2-Anschlusstreffer wurden wir ganz hibbelig", haderte Epes Übungsleiter Thomas Kottig mit dem Spielverlauf. Kurz vor der Halbzeit hatte Robert Hinkelmann die Gäste in Führung gebracht (45.+1). Und als Hinkelmann dann nach dem Seitenwechsel nachlegte (58.), sah es eben richtig für die Eperaner aus. "Da haben wir aber eben viel zu viele falsche Entscheidungen getroffen und spielen die Sachen schlecht durch", fügt Kottig noch hinzu. "Bei uns ist einfach der Wurm drin gerade."

Marcel Bösel, das Schlitzohr

Den Stein ins Rollen brachte Gronaus Marcel Bösel nämlich in der Schlussphase: Als Epe-Schnapper Simon Peters-Kottig noch dabei war, die Mauer zu stellen, führte er den freigegebene Freistoß schnell aus und erzielte das 1:2 (73.). Nicht umsonst bezeichnete Minich seinen Knipser nachher als "Schlitzohr". Ja, und der Bösel war es dann auch, der wenig später den Ausgleich erzielte (89.). Von den Eperanern kam zu diesem Zeitpunkt nichts mehr: Nach einem Eckball von Hatem Piso drehte Dominik Kalitzki das Spiel (90.+3); Dani Dirksen machte schließlich den Sack zu (90.+4).

"Wenn du so ein Spiel noch drehst, merkst du aber, dass die Mannschaft noch intakt ist", freute sich Minich. "Alle haben uns wohl schon für tot. Und eigentlich hätten wir das Spiel auch verlieren müssen. Aber dann sind wir wieder auferstanden. Für uns war's einfach ein überlebenswichtiger Dreier."

Fortuna Gronau - FC Epe II     4:2 (0:1)
0:1 Hinkelmann (45.+1), 0:2 Hinkelmann (58.),
1:2 Bösel (73.), 2:2 Bösel (89.),
3:2 Kalitzki (90.+2), 4:2 Dirksen (90.+4)