Kreisliga A1 - Anschwitzen

Hannes Grams und Westfalia Osterwick kamen erfolgreich aus ihrer kleinen Zwangspause. Foto: Lehmann

Auf der letzten Rille


Von Malte Greshake

(01.04.22) Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen. Denn wir sind ehrlich: Die ganze Nachholspiel-Flut der vergangenen Wochen setzt nicht nur den Spielern und Trainern, sondern auch unserer Redaktion richtig zu. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, diesen Nachholspieltag in unser bewährten Quickie-Form zusammenzufassen. Was ja auch nicht unbedingt schlechter sein muss. Denn wie heißt es doch so schön? Lieber so kurz wie möglich, als so lang wie nötig. Und mit dieser Phrase entlassen wir euch jetzt in die Spielberichte...


Kreisliga A1

GW Lünten - SC Südlohn 1:2 (0:1)
Natürlich entscheidet er wieder die Partie: Auch gegen GW Lünten konnten sich der SC Südlohn auf seine "Lebensversicherung" Nils Sterken verlassen. Auch wenn es für den Toptorjäger der Liga am Anfang der Partie noch nicht so gut losging. Da traf er nämlich nach zehn Minuten nur die Latte und wenig später prallte sein Schuss vom Pfosten ab (20.). Es brauchte dann schließlich eine zielgenaue Flanke von Alexander Krüchting, um Sterken in Szene zu setzen, und der Knipser köpfte vor der Pause zur Führung ein (41.). Als Marco Doods nach der Pause im gegnerischen Sechzehner gefoult wurde und - natürlich - Sterken auf 2:0 erhöhte (70.), sah es zunächst nach einem souveränen Sieg für die Gäste aus. Aber Tobias Resing machte es mit seinem Anschlusstreffer in der Schlussphase noch einmal spannend (84.). "Dann wurde es nochmal ordentlich eng am Ende", musste auch Coach Jörg Krüchting einige bange Minuten überleben. "Aber wir haben es gut wegverteidigt und eigentlich auch hochverdient gewonnen. Dadurch, dass wir in personeller Hinsicht gerade auf der letzten Rille fahren, stimmen die Ergebnisse bei uns auf jeden Fall.
Tore: 0:1 Sterken (41.), 0:2 Sterken (70./FE)
1:2 Resing (84.)

Kreisliga A2

Brukteria Rorup - GW Hausdülmen 0:1 (0:1)
"Sehr ärgerlich ist das gelaufen", meinte Rorups Coach Frank Stening nach dem Abpfiff. Aus dem Spiel heraus hatte seine Mannschaft an diesem Abend nämlich fast gar nichts zugelassen. In der Anfangsphase hätte Rorups Kris Heeringa gar die Führung erzielen können (8.). Aber wie ist denn bitte das goldenen Tor für Hausdülmen dann gefallen, liebe Heimspielredaktion? Eine berechtigte Frage, geschätzte Leser. Nach einem Standard fiel das nämlich. Genauer gesagt, nach einer Ecke. Die nutzte Nico Hache schließlich, um seinen Team den wichtigen Sieg klarzumachen (75.). Bis in die Schlussphase war es weiterhin eine sehr chancenarme Partie gewesen. "Die Tore hättest du auch abschrauben können", kommentierte Stening hinterher. "Deswegen sah es auch wie ein typisches 0:0-Spiel aus." Weil seine Jungs am Ende aber eben einmal nicht aufpassten, geschah das Unglück. "Wir müssen es in den nächsten Spielen einfach mal wieder erzwingen", fügt Rorups Trainer zum Schluss noch hinzu. Am Sonntag wartet mit Vorwärts Lette nämlich der nächste Konkurrent aus dem unteren Drittel auf Stenings Jungs.
Tore: 0:1 Hache (75.)

GW Nottuln II - Adler Buldern 1:2 (1:0)
Reden wir nicht lange um den heißen Brei herum: Nottulns Zweite fehlen momentan einfach die Körner, um 90 Minuten eine konstante Leistung abzurufen. Verletzungen, Corona - das Übliche halt. "Und wenn dann ein Gegner mit mehr Selbstverständnis daher kommt, wird's richtig schwer", haderte GW-Coach Mario Popp. Obwohl seine Schützlinge nämlich ganz früh in der Partie die Führung erzielten, Tim-Alexander war dafür verantwortlich (3.), knickten die Hausherren im zweiten Durchgang irgendwann ein. Hannes Rammelt (56.) - aus einer abseitsverdächtigen Position heraus - und Leon Rademacher per Direktabnahme (88.) sorgten schließlich dafür, dass die abgezockten Adler auch im zehnten Spiel in Folge ungeschlagen blieben. "In der zweiten Halbzeit haben wir uns deutlich gesteigert, deswegen haben wir es auch verdient gedreht", meinte Bulderns Coach Alexander Möllers hinterher. Und mal wieder hat sich eben auch das alte Sprichwort bewahrheitet: Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnt immer Adler Buldern. Naja, fast immer.
Tore: 1:0 Ehm (3.), 1:1 Rammelt (56.),
1:2 Rademacher (88.)

DJK Rödder - Fortuna Seppenrade 1:1 (0:1)
Endlich, endlich, endlich hat Rödder mal wieder etwas Zählbares ergattert. "Auch wenn das ein sehr glücklich Punkt für uns war", musste Coach Ahmed Ibrahim, der selbst vor Anfang an ran gemusst hatte, ehrlicherweise zugeben. "Wir haben heute alle Tugenden bis auf das Fußballspielen an den Tag gelegt, aber manchmal musst du eben auch mal mit anderen Mitteln die Punkte holen." Die Gäste aus Seppenrade waren im ersten Durchgang durch einen Treffer von Lukas Gudorf in Führung gegangen (45.). Und hätten in der Schlussphase eben auch gut und gerne 3:0 oder sogar 4:0 führen können. An diesem Tag scheiterten die Fortunen aber eben an der eigenen Durchschlagskraft oder an Rödders Schnapper Jan Asholt. Die Hausherren hingegen gaben kurz vor dem Ende noch einmal Gas und Lucas Reining traf aus dem Gewühl heraus zum 1:1-Endstand (83.). "Das war sinnbildlich für das Spiel", fügte Ibrahim noch hinzu. "Aber wir nehmen die Situation gerade als Mannschaft gut and und deswegen werden wir auch unsere Punkte holen."
Tore: 0:1 Gudorf (45.), 1:1 Reining (83.),

DJK Dülmen - Westfalia Osterwick 0:2 (0:1)
Vor über drei Wochen absolvierte Tabellenführer Westfalia Osterwick das letzte Mal ein Meisterschaftsspiel. Dementsprechend tat sich die Truppe von Mario Worms und Tobias Paschert über den gesamten Spielverlauf auch des Öfteren mal schwer in den eigenen Aktionen. Und die DJK Dülmen ist ja gerade sowieso alles andere als eine Laufkundschaft. Besonders gut schmeckte den Gästen deswegen auch der frühe Treffer von Florian Richters (14.), auch wenn die Westfalia bis zur Pause zumeist vom Abwehrverbund der Gastgeber abprallte. Als Worms selbst nach dem Seitenwechsel auf 2:0 erhöhte (58.), Noah Eggemann hatte für ihn durchgesteckt, warfen sich die emsigen Hausherren bis zum Schlusspfiff in alles und jeden rein. Das war sicherlich kein Selbstläufer für den Primus. "Solche ekligen Spiele musst du dann aber eben auch gewinnen", resümierte Worms später. "In fußballerischer Hinsicht war es sicher nicht das schönste Spiel von uns. Aber für uns ist das natürlich auch Meckern auf hohem Niveau."
Tore: 0:1 Richters (14.), Mario Worms (58.)