Lette erst furios - dann jedoch planlos

Von Malte Greshake

(07.03.22) Manchmal haben Fußballspiele schon merkwürdige Wendungen für uns parat. Mit einer Effektivität, die seinesgleichen sucht, startete Vorwärts Lette bei Adler Buldern in die Partie, lag zwischenzeitlich sogar mit 3:0 in Führung, musste sich aber eben am Ende des Tages mit einem 3:5 (2:3) gegen den Tabellenvierten geschlagen geben. Was die Trainer beider Seiten aber hinterher ganz leicht erklären konnten.

Denn in der Anfangsphase kamen die Hausherren mit der Spielweise der Gäste gar nicht klar. Nach einer Flanke von Patrick Hölscher nickte Lettes Spielertrainer Tim Püttmann dann zur 1:0-Führung ein (8.). Sowieso war Püttmann weiterhin immer Zielspieler Nummer eins: Einen Freistoß von Luca Wolter vollendete dann aber Nick Richter (10.). Mitte der ersten Hälfte war es dann aber eben wieder Püttman, der Lettes Führung im Nachsetzen ausbaute (28.).

Humbergs "extrem wichtigen" Treffer

Tja, und dann kam es einem im Nachhinein wohl so vor, als wenn die Gäste den Platz verlassen hätten. "Auf jeden Fall ins unsere Einstellung vom Feld gegangen", kommentierte Püttmann später trocken. Denn ab diesem Zeitpunkt an lief bei Vorwärts gar nichts mehr zusammen. Für Buldern traf erst Daniel Krzeminski per direktem Freistoß (31.), ehe Nils Humberg vor der Pause den "extrem wichtigen" Treffer zum 2:3 erzielte (45.+2). So beschrieb es nachher nämlich Adler-Coach Alexander Möllers.

Spätestens als Marco Püth kurz nach Wiederbeginn den Ausgleich erzielte (47.), war an diesem Tag klar, dass sich Lette nicht mehr aufraffen würde. Leon Rademachers Doppelpack (70./76.) drehte schließlich die Partie und ließ die Adler als Sieger vom Platz gehen. "Anfangs haben wir noch die Unordnung bei Buldern genutzt, irgendwann sind wir aber einfach gar nicht mehr in die Zweikämpfe gekommen", versuchte sich Püttmann dann an einer Erklärung. "Die Lücken waren einfach zu groß. Was extrem bitter ist, weil mehr möglich gewesen wäre."

Und auf der anderen Seite konnte sich Möllers nach dem Horrorstart mal wieder auf die Moral seiner Truppe verlassen. "Besonders nach der Pause haben wir nur noch wenig zugelassen", meinte der Coach dazu. Auch die offensivere Verteidigung trug letztendlich zum Gewinn des Dreiers mit bei. "Am Ende war es, denke ich, ein verdienter Sieg."

Adler Buldern - Vorwärts Lette     5:3 (2:3)
0:1 Püttmann (8.), 0:2 Richter (10.),
0:3 Püttmann (28.), 1:3 Krzeminski (31.),
2:3 Humberg (47.), 3:3 Püth (43.),
4:3 Rademacher (70.), 5:3 Rademacher (76.)