Frauen Kreisliga

Pia Loddenkemper traf am vergangenen Sonntag zweimal für die Borussia Münster.

Wenige Spiele - viele Tore


Von Anna-Lena Woycke

(08.05.19) Es hagelte Tore: Zwar gab’s am vergangenen Sonntag nur vier Partien zu sehen – zwei Spiele finden am heutigen Mittwoch statt – die Anzahl der Tore hätte aber auch für die restlichen beiden gereicht. Gleich drei Mannschaften ließen es auf dem Feld so richtig krachen und versenkten die Pille quasi im Minutentakt ins gegnerische Gehäuse. Die Zweite von Gremmendorf machte es sogar zweistellig, Trainer Pascal Henckel ärgerte trotzdem etwas...

Ausschließlich die Partie zwischen dem SC Münster 08 und der Westfalia Kinderhaus sorgte am bisherigen 23. Spieltag für Spannung: Nullacht erkämpfte sich bei der 2:3-Heimniederlage gleich zweimal den Anschlusstreffer, als Siegerinnen gingen jedoch die Gäste aus Kinderhaus vom Platz. Sie sicherten sich drei Zähler und bleiben somit punktgleich mit Ostenfelde im Fight um den vierten Platz. Einen ruhigen Sonntag verbrachten hingegen BW Aasee, SW Havixbeck, Saxonia Münster und Ems Westbevern – dafür gibt’s aber Action am Mittwoch.

Gremmendorf gibt Vollgas

In Gremmendorf war schnell klar, wer auf dem Feld das Sagen hatte. Empfangen wurde der FC Nordkirchen, dem bereits sein vorletztes Saisonspiel bevorstand. Und das gegen eines der Top-Teams der Liga. Die Elf von Coach Henckel war mal wieder in der Bringschuld – ein Sieg musste her, um punktgleich mit dem Tabellenrivalen Borussia Münster zu bleiben. Das Soll wurde mehr als nur erfüllt: Ganze zehn Dinger erzielte die Heimmannschaft für einen 10:2 (4:1)-Endstand, das erste Tor fiel bereits in der neunten Spielminute durch Leonie Fischer.

Nach einem Hattrick von Jana Toboll ging es mit einer deutlichen 4:1-Führung in die Halbzeitpause. Einen Treffer hatte Nordkirchen bis dahin erzielen können: Die Direktabnahme von Sylvana Schumacher passte genau in den Winkel (33.). Auch nach dem Seitenwechsel gelang den Gästen ein Treffer – kurz nach Wiederanpfiff ging der Schuss von Julia van den Berg aus gut 20 Metern ins Netz (47.). „Die beiden Gegentore ärgern mich schon. Bei zehn eigenen Toren sollten einfach keine zwei Gegentreffer fallen“, bemerkte Henckel. Die beiden Chancen hätte man zuvor in der Gremmendorfer Defensive unterbinden müssen – doch bei dem Endstand handelt es sich wohl eher um Meckern auf hohem Niveau. „Und trotzdem haben wir immer weiter Vollgas gegeben“, lobt Henckel sein Team.

Die Gastgeberinnen machten es ansonsten eben sehr souverän – damit ist der SCG-Coach mehr als zufrieden. Sie nutzten die ganze Breite des Spielfelds und ließen den Ball schnell in den eigenen Reihen hin- und herlaufen. Sechs verschiedene Torschützinnen besserten ihre Torbilanz auf – darunter auch die Linksverteidigerin Luise Rehme. Sie verwandelte den Assist von Lilly Burholt zum 5:2 in der 61. Spielminute, nachdem sie aus der Abwehrkette mit nach vorne gelaufen war. Das spricht für die geschlossene Mannschaftsleistung.

Ostenfelde und Borussia mit Heimerfolgen

Auch in Ostenfelde wurden die Tore untereinander aufgeteilt. Der TSV erzielte zwar „nur“ sieben Treffer, stellte aber auch ganze fünf Torschützinnen. Dadurch gelang ihm der 7:0-Heimsieg gegen den BSV Ostbevern II. Kathrin Scharrmann begann mit einem Doppelpack in der ersten Hälfte und war somit hauptverantwortlich für den 2:0-Halbzeitstand. In den zweiten 45-Minuten machte die Heimelf den Sieg dann besonders deutlich – fünf weitere Tore fielen durch Christin Utmann, Daniela Puttins, Lara Hellenkemper und Jana Puttins. Ostbeverns Reserve blieb chancenlos.

Mit gleichem Ergebnis schickte Borussia Münster die Zweite der Warendorfer SU wieder nach Hause. Jessica Kelly eröffnete den Torrausch mit einem lupenreinen Hattrick: Nachdem der erste Eckball noch von der Warendorfer Defensive ins Toraus geklärt wurde, versenkte Kelly den Ball eiskalt zur 2:0-Führung in der 30. Minute. Wenige Minuten später setzte sie sich erneut durch – mit ihrer Schnelligkeit lief sie ihren Gegenspielerinnen davon und schob den Ball an der Torfrau Melanie Lemm vorbei. Durch zwei weitere Tore von Vera Steinhoff und Pia Loddenkemper ging es mit einer deutlichen 5:0-Führung in die Pause.

Doch die Warendorferinnen ließen sich nicht hängen. Auch die Gäste suchten den Weg nach vorne und boten ihren Gegnerinnen die Brust. Die langen Bälle durch die Abwehrkette wurden des Öfteren unterbunden und Torfrau Lemm bewies ein paar Mal ihr Können gegen die starke Offensive der Borussia. Somit war der Sieg der Gastgeberinnen mehr als verdient – jedoch nicht unbedingt in der Höhe.