Mauritz taktiert sich zum Dreier


Von Till Meyer 

(17.09.17) Im Vorfeld lag eine große Taktikschlacht zwischen dem SV Mauritz und dem FC Münster 05 in der Luft. Zwei ausgewiesene Defensivspezialisten kreuzten die Klingen. Offensivstumpfe Klingen? Von wegen! Die Realität auf dem Grün hat gezeigt, dass zumindest im zwoten Durchgang auch was nach vorne ging. Nachschärfung in der Pause, könnte man sagen. Galt allerdings nur für den SVM, denn die Elf von Christopher Dunkel-Steinhoff siegte schlussendlich mit 2:0 (0:0).

Im Grunde kann der erste Durchgang getrost vergessen werden. Viel Taktiere, zwei tief stehende Teams, wenig Esprit nach vorne und das Warten auf den Fehler des Kontrahenten - diese Dinge prägten das Bild. Dabei hatten die Gäste, die zunächst ohne Top-Stürmer Felix Knülle begannen, noch etwas mehr Spielanteile. Kaufen konnten sie sich davon aber auch nichts. "Das ist schon vor sich hingeplätschert", bestätigte auch Dunkel-Steinhoff. Positiv für die Nullfünfer war noch, dass sie es zunächst gut schafften, die Standards gegen sich zu verteidigen. Keine ganz leichte Aufgabe gegen die großgewachsenen Gastgeber, die bekanntermaßen auf eben jenes Mittel setzen - auch an diesem Tage. Wer will es ihnen bei den Längenvorteilen auch verübeln.

Kopfball ins Glück

Und da wundert es doch auch nicht, dass eben ein solch ruhender Ball den Gastgebern die 1:0-Führung bescherte. Eine exakt justierte Ecke von Peter Stöpsel landete auf dem Schädel von Paul Kostyrenko, im Übrigen einer der wenigen nicht ganz so großen Mauritzer, der die Asse gekonnt in den Giebel wuchtete (61.). "An diesem Tage war irgendwie klar, dass das Team, welches den ersten Fehler macht, es schwer haben würde", äußerte Nullfünf-Übungsleiter Roland Böckmann im Nachgang. Er behielt damit recht, denn von seiner Elf war auch in der Folge wenig zu sehen. Stattdessen kam Mauritz durch Onyekachi Edeh, der fein in die Tiefe geschickt wurde, noch zum entscheidenden 2:0 (72.). Allerdings bewegte sich der Torschütze auf der Abseitskante - eine kniffelige Szene, die zu Gunsten des Stürmers ausgelegt wurde. Bitter: Den Gästen wurde ein Treffer des eingewechselten Knülles im Anschluss (75.) nicht gewährt. Hier soll es abseits gewesen sein.

"Die Niederlage tut weh. Wir haben nicht das abgerufen, was wir im Stande sind zu leisten. Letztlich hat es Mauritz aber aufgrund der zweiten Halbzeit verdient. Sie haben mehr investiert als wir", resümierte Böckmann. Dunkel-Steinhoff befand passend dazu: "Es war nicht unverdient."   

SV Mauritz - FC Münster 05     2:0 (0:0)
1:0 Kostyrenko (61.), 2:0 Edeh (72.)